BlackRock-Chairman Friedrich Merz über den Umgang mit politischen Risiken „Kreuz durchdrücken und einig sein“
Insbesondere Europa sieht Friedrich Merz nun in der Pflicht, mit einiger Stimme konstruktiv, wenn nötig aber auch kritisch auf die Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump einzugehen: „Europa muss das Kreuz durchdrücken und einig sein“, sagte Merz vor rund 2.000 Gästen im Kongresscenter am Rosengarten am Morgen des 25. Januar.
Für das europäische Projekt sieht der ehemalige Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion angesichts der neuen Herausforderungen auch eine Chance zur Neubesinnung. Die Politik Trumps und auch der beschlossene Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) gebe Europa die Möglichkeit, sich zu reformieren und im Hinblick auf eine gemeinsame Außen-, Sicherheits- und Handelspolitik zu neuer Stärke zu gelangen.
„Reformen sind notwendig“
Merz mahnte dazu Reformen an und verwies auf die traditionell wichtige Rolle Deutschlands innerhalb eines geeinten Europas hin. Deutschland trage eine besondere Verantwortung für den Zusammenhalt der EU, müsse aber auch selbstbewusst sein, notwendige Reformen innerhalb der Gemeinschaft durchzusetzen: „Der größte Verlierer eines Protektionismus wäre Deutschland.“
Neben einer Verständigung über den Rahmen des gemeinsamen Währungsraumes ist nach Meinung von Merz auch eine Stärkung des europäischen Finanzsektors nach wie vor auf der Tagesordnung. Europa brauche „starke Geldhäuser“ genauso, wie es einen verbesserten Zugang zu den Kapitalmärkten in Finanzierungsfragen brauche, so Merz.