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Die US-Aufsichtsbehörden haben der geplanten Übernahme von Global Infrastructure Partners (GIP) durch den Vermögensverwalter Blackrock zugestimmt. Damit ist der Weg frei für die 12,5-Milliarden-Dollar-Akquisition. Die Transaktion, die im April angekündigt wurde, soll nun wie geplant im dritten Quartal 2024 abgeschlossen werden.
Details der Transaktion
Blackrock wird GIP für insgesamt 12,5 Milliarden US-Dollar übernehmen, davon 3 Milliarden in bar und rund 12 Millionen eigene Aktien im Wert von etwa 9,5 Milliarden US-Dollar. Durch den Deal wird Blackrock zum zweitgrößten Infrastruktur-Manager weltweit nach Macquarie aufsteigen. Das kombinierte Infrastruktur-Portfolio wird auf über 150 Milliarden US-Dollar anwachsen.
Blackrock-Chef Larry Fink sieht in der Übernahme eine bedeutende langfristige Investitionsmöglichkeit: "Infrastruktur ist eine der spannendsten langfristigen Investitionsmöglichkeiten, da eine Reihe von strukturellen Veränderungen die Weltwirtschaft umgestaltet", so Fink.
Strategische Bedeutung
Mit der Übernahme will Blackrock seine Position im Bereich der alternativen Anlagen massiv ausbauen, insbesondere in den Bereichen Dekarbonisierung, Energiesicherheit und digitale Infrastruktur. Der Infrastrukturbereich wird als einer der am schnellsten wachsenden Sektoren in den nächsten 10 Jahren gesehen, mit einem Marktvolumen von einer Billion Dollar.
GIP verwaltet ein breites Portfolio an Infrastrukturinvestitionen wie Flughäfen, Häfen, die Suez-Wassergruppe sowie Beteiligungen an Energieparks und Pipelines. Das Unternehmen ist mit einem verwalteten Vermögen von rund 100 Milliarden US-Dollar der größte unabhängige Infrastrukturmanager weltweit.
Das Management-Team von GIP unter Führung von Adebayo Ogunlesi wird die kombinierte Infrastruktur-Plattform leiten. Ogunlesi, der Blackrock-Chef Larry Fink seit gemeinsamen Zeiten bei der Credit Suisse in den 1980ern kennt, wird zudem in den Vorstand von Blackrock eintreten.
Zunehmende Bedeutung der Private Markets
Die Übernahme von GIP durch Blackrock ist ein Beleg für die wachsende Bedeutung der Private Markets in der Finanzbranche. Immer mehr Investoren suchen angesichts volatiler Aktienmärkte nach alternativen Anlagemöglichkeiten. Infrastruktur mit stabilen, inflationsgeschützten Cashflows ist dabei besonders gefragt. Blackrock geht davon aus, dass die verwalteten Vermögen im Private-Debt-Bereich sich bis 2028 auf 3,5 Billionen US-Dollar mehr als verdoppeln werden.
Auch in anderen Bereichen wie Private Equity, Real Estate und Infrastructure wird ein starkes Wachstum erwartet. Immer mehr Asset Manager positionieren sich daher in diesen Segmenten, oft durch Übernahmen spezialisierter Anbieter.
Gleichzeitig führt diese Entwicklung aber auch zu einer zunehmenden Konsolidierung in der Branche. Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Anbieter in den Private Markets in den nächsten Jahren deutlich schrumpfen wird, da viele kleinere Anbieter nicht mehr mithalten können.
Die Übernahme von GIP durch Blackrock ist somit auch ein Schritt in Richtung einer stärkeren Konzentration in einem wachsenden Markt.