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Blackrock Investmentchef Rick Rieder Die Gefahren hinter dem Aktionsrückkaufs-Boom

Rick Rieder, Investmentchef für das fundamentale Rentengeschäft bei Blackrock
Rick Rieder, Investmentchef für das fundamentale Rentengeschäft bei Blackrock
Die Unternehmen, die im Aktienindex S&P 500 vertreten sind,  haben im April 2015 für rund 133 Milliarden US-Dollar Aktien zurückgekauft. Das ist Rekord. Unter den Finanzexperten herrscht Uneinigkeit darüber, ob diese Rückkäufe sinnvoll sind oder nicht. Auf der einen Seite gibt es die Ansicht, es sei richtig Geld an die Aktionäre zurückzugeben, auf der anderen Seite steht die Meinung, Unternehmen würden sich zu sehr auf die kurzfristige Maximierung des Aktienwertes konzentrieren und das auf Kosten von Zukunftsinvestitionen. Rick Rieder, Investmentchef für das fundamentale Rentengeschäft bei Blackrock, hält den Boom im Wesentlichen für eine Reaktion auf die niedrigen Zinsen, die für eine reichlich vorhandene Liquidität bei den Unternehmen sorge.
Prinzipiell sei nichts falsch an Aktienrückkäufen, schreibt Rieder im Blog von Blackrock. Es könne ein sinnvoller Teil einer Unternehmensstrategie sein. Doch, so Rieder, sollte dieser Einsatz von Kapital keine langfristigen Investitionen in Kernbereiche des Unternehmens verdrängen, oder die Bonität der Firma bedrohen. Genau das ist seiner Meinung nach aber der Fall. Zusammengefasst würde der Anteil an US-Unternehmensfinanzen, der für Dividenden und Aktienrückkäufe aufgewendet werde, mittlerweile die Summe der ins Unternehmen investierten Gelder übersteigen. Beim jetzigen Zinssatz sei der Anreiz für Firmenchefs größer, den Unternehmenswert zu steigern und riskante Investitionen zu meiden, die sich vielleicht nicht auszahlen. Daraus ergebe sich eine Gefahr für alle Sparer, Aktionäre und langfristige Investoren.

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