Blackrock-Managerin Poppy Allonby: „Der Schub für erneuerbare Energien kommt nicht von heute auf morgen”
DAS INVESTMENT.com: Der Asien-Anteil Ihres Fonds beträgt gerade einmal 5 Prozent. Sind Aktien aus der Region im Vergleich zu Nordamerika und Europa zu teuer?
Allonby: Sie waren es zumindest zeitweise, so dass wir in den vergangenen Monaten aus Bewertungsgesichtspunkten auf den Kauf der einen oder anderen interessanten Aktie verzichtet haben. Die teilweise scharfe Korrektur in den Emerging Markets eröffnet uns derzeit aber neue Möglichkeiten. Hinzu kommt, dass viele direkte Profiteure des chinesischen New-Energy-Booms an den Börsen der Industrieländer notiert sind. Unser tatsächliches Asien-Investment beträgt deshalb mehr als 10 Prozent.
DAS INVESTMENT.com: Anfang April wird Ihr Fonds zehn Jahre alt. Auf Euro- Basis fällt die Bilanz für Anleger, die bereits von Anfang an dabei sind, negativ aus. Wie werden die nächsten zehn Jahre?
Allonby: Wir gehen von einer positiven Entwicklung aus. Einer Studie von HSBC aus dem Jahre 2009 zufolge wird sich die Wirtschaftsleistung der von uns abgedeckten Sektoren bis 2020 auf dann 2,1 Billionen US-Dollar verdreifachen. Das größte Wachstum erwarten wir dabei in den Teilbereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien.
DAS INVESTMENT.com: Was war die größte Erfindung im New-Energy-Sektor seit der Gründung Ihres Fonds?
Allonby: Aus allen Innovationen der vergangenen zehn Jahre eine besonders herauszuheben, ist nicht ganz einfach. Die Industrie hat sich in bereits damals etablierten Segmenten wie der Wind- und der Solarenergie enorm weiterentwickelt, sie aber auch völlig neue Segmente mit großem Potenzial geschaffen – beispielsweise den Bereich der intelligenten Stromnetze oder der LED-Halbleiter.
