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BlackRock-Monatsbilanz für April „Chinas Geldpolitik wird in der zweiten Jahreshälfte spürbar“

154 Handelstage hat es gedauert, bis der US-Aktienindex S&P 500 nach dem 20. September 2018 am 23. April 2019 abermals ein neues Rekordhoch markieren konnte. Dank eines Plus von rund 17 Prozent seit Jahresbeginn verbuchte der amerikanische Aktienmarkt bis Ende April 2019 den stärksten Jahresstart seit 1987.

Was für ein Comeback von US-Aktien nach dem Dezember 2018. Aber auch europäische Aktien konnten im April überzeugen: Der Euroraum-Index MSCI EMU schnitt im zurückliegenden Monat sogar rund einen Prozentpunkt besser ab als der MSCI USA.

Insgesamt betrachtet wurden die breiten Indizes in den USA, Europa und dem Rest der Welt von zyklischen Werten getrieben. Dazu zählen etwa Industriewerte oder der IT-Sektor. Aber auch der Sektor der Nicht-Basiskonsumgüter, die ein höheres Beta zum Gesamtmarkt aufweisen als defensive Werte, haben die breiten Indizes angeschoben.

Dabei waren vor allem Qualitätsunternehmen nachgefragt, die weniger stark verschuldet sind und gleichzeitig über den Konjunkturzyklus hinweg stabile Erträge erwirtschaften.

Faktor „Qualität“ derzeit bevorzugt

Der Faktor Qualität, den wir seit geraumer Zeit den anderen Faktoren vorziehen, hat seit Beginn des Jahres bereits über 20 Prozent zugelegt. Dass der Faktor Minimum-Volatilität bisher mit einem Plus von knapp 11 Prozent in 2019 am schlechtesten abgeschnitten hat, mag angesichts der positiven Marktentwicklung hingegen kaum überraschen.

Dennoch hat uns die relative Performance dieser beiden Faktoren noch einmal daran erinnert, dass beide Faktoren Investoren einen gewissen Schutz in unruhigen Marktphasen bieten. Allerdings sollten sie den Faktor Qualität eindeutig vorziehen, solange sich der Markt positiv entwickelt. Das gilt insbesondere für so starke Phasen wie in den vergangenen vier Monaten. Umgekehrt sollten Anleger den Faktor Minimum-Volatilität vorziehen, wenn die Kurse spürbar nachgeben.

Von wegen Fed

Fundamental wurden die Aktienkurse rund um den Globus in 2019 lange Zeit von der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) gestaltet. Diese hat mit der Nachricht, von Zinsanhebungen bis auf weiteres abzusehen, die Aktienkurse nach oben getrieben. Der durchaus spürbare Anstieg der Zinsen in den USA und in Deutschland seit Beginn des zweiten Quartals deutet jedoch darauf hin, dass die starke Aktien-Performance im April nicht der Fed zu verdanken ist.

Vielmehr lässt sich die erfreuliche Marktentwicklung auf eine Stabilisierung der makroökonomischen Fundamentaldaten zurückführen. Lange Zeit fielen die Wachstumsprognosen, doch im Zuge robusterer Wachstumszahlen, sowohl in den USA als auch in Europa, konnten sie sich im April deutlich stabilisieren.

Chinas Fiskalpolitik sollte bald Wirkung zeigen

Schauen wir abschließend auf das verarbeitende Gewerbe. Wenngleich es nach wie vor schwächelt – während die Dienstleistungsbranche gut dasteht – sind die Aussichten dennoch gut. Vor allem das stärker exportorientierte verarbeitende Gewerbe dürfte von Chinas Stimuli profitieren, die Ende des Jahres 2018 angestoßen wurden. Denn eines ist dabei klar: Peking kann sich keine harte Landung seiner Wirtschaft leisten. Daher wird das Wachstum durch Geld- und Fiskalpolitik angekurbelt. Das dürften neben China auch andere Schwellenländer und die europäische Volkswirtschaft spätestens ab der zweiten Jahreshälfte zu spüren bekommen.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.