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BlackRock-Monatsbilanz für November Trumps Steuerreform beflügelt US-Aktien

US-Präsident Donald Trump hat im November fleißig an einem dicken Brett gebohrt: der ersten großen Steuerreform in den USA seit Ronald Reagan. Kern der Änderungen ist eine Senkung der Unternehmenssteuer von 35 Prozent auf 20 Prozent. Anfang Dezember gab der US-Senat mit 51 zu 49 Stimmen seine Zustimmung. Da das Repräsentantenhaus zuvor bereits eine eigene Version verabschiedet hat, müssen beide Entwürfe im nächsten Schritt noch abgestimmt werden, bevor Trump das Gesetz unterzeichnen kann.

Kritiker der US-Steuerreform warnen vor hohen Kosten von rund einer Billion US-Dollar, die die amerikanische Verschuldung von aktuell 20,5 Billionen US-Dollar in den nächsten zehn Jahren weiter nach oben treibt. Trump selbst ist hingegen fest davon überzeugt, dass sich die Reform selber trägt.

Investoren interessiert die Kritik an der Steuerreform indes nur am Rande. Die Tatsache, dass eine wachstumsstimulierende Steuerreform angesichts des schon weit fortgeschrittenen Zyklus in den USA eigentlich zur Unzeit kommt, ist nicht wirklich ein Thema an der Wall Street. Auch die Skepsis darüber, ob die Entlastung der Unternehmen und der gutverdienenden Amerikaner letztlich wirklich bei den einfachen Leuten ankommt, spielt in Anlegerkreisen kaum eine Rolle.

Aktien profitieren von der Steuerreform

Für die Aktienmärkte wäre eine Verabschiedung der Steuerreform – unabhängig von den wachsenden Staatsschulden – ein Geschenk. Denn eine Senkung der Abgabenlast um mehr als 10 Prozentpunkte erhöht die Gewinne der US-Unternehmen deutlich. Im November nahmen US-Aktien einen Erfolg der Reform bereits zum Teil vorweg. Das erklärt auch, weshalb die Wertpapiere ihren zweitstärksten Monat des Jahres verbuchten. Sollte die Steuerreform noch vor Weihnachten verabschiedet werden, steht US-Aktien wohl tatsächlich eine Jahresend-Rally in Haus. Davon dürften auch die Märkte in Europa profitieren.

Für die Anleihemärkte in den USA wäre die Steuerreform hingegen voraussichtlich eher ein „Show-Stopper“. Da die Steuersenkungen letztlich über ein erhöhtes Angebot von US-Staatsanleihen finanziert werden und die US-Notenbank gleichzeitig als Nachfrager am Markt immer mehr wegfällt, spricht in den nächsten Monaten viel für steigende Bond-Renditen. Da aber der Anlagenotstand gerade bei vielen institutionellen Anlegern in den USA weiterhin groß ist, dürfte sich dieser Anstieg in Grenzen halten.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.