BlackRock-Studie Gute Beratung begehrter als Fitness
In der diesjährigen Investor Pulse-Studie von BlackRock geht es um Glück und die Grundlagen dafür. Die Studie zeigt: Menschen, die Geld anlegen, sind glücklicher und erfüllter als diejenigen, die es nicht tun. Der Unterschied macht immerhin satte 16 und 18 Prozentpunkte aus. Insgesamt vertreten 55 Prozent der Befragten die Meinung, dass ihre finanzielle Lage auch ihr Wohlbefinden beeinflusst.
Für die Studie, die einmal im Jahr erhoben wird, befragt BlackRock weltweit Menschen zu Themen rund ums Geld. In der diesjährigen Untersuchung ging es um den Zusammenhang zwischen Wohlbefinden und Finanzen, also letztlich um die Frage: Macht Geld glücklich? Dafür wurden allein in Deutschland repräsentativ 2.135 Menschen befragt.
Deutsche liegen beim Anlegen hinten
Im Zuge der Befragung sticht ein Ergebnis deutlich hervor: Nur 38 Prozent der Bundesbürger legen überhaupt Geld an. Damit liegen die Deutschen weit unter dem Durchschnitt, weltweit sind es nämlich 55 Prozent. Zudem ist meist das fehlende Geld die häufigste Quelle von Stress, 35 Prozent sagen jedenfalls genau das. Erst danach folgen der Job mit 32 Prozent, die Gesundheit mit 31 Prozent und die Familie mit 22 Prozent.
Was kaum überrascht: Geld beglückt nicht nur in der Gegenwart. Sich keine Sorgen um die Finanzen machen zu müssen, gehört für fast drei Viertel der Befragten zu einem idealen Ruhestand. Allerdings klaffen Wunsch und Wirklichkeit auseinander: Lediglich 38 Prozent sind der Meinung, dass sie das auch schaffen können.
Gute Finanzberatung wichtiger als Fitnessprogramm
An diesem Punkt kommen Anlageberater ins Spiel, denn sie können Anleger sozusagen glücklicher machen: So ist ein vertrauenswürdiger Finanzberater den Befragten mehr Geld wert als ein Personal Trainer. Dabei zeigt die Studie auch, was einen guten Berater ausmacht: Er sollte sein Wissen teilen und nicht belehren, sich für die persönlichen Ziele der Anleger interessieren und auf Risiken hinweisen.
Weit über die Hälfte (58 Prozent) glaubt schließlich, dass eine in diesem Sinne gute finanzielle Beratung größeren Einfluss auf das Wohlbefinden hat als ein Fitnessprogramm. Dennoch hat mehr als die Hälfte der Befragten in Deutschland noch nie die Hilfe eines Finanzberaters in Anspruch genommen.
Dass hierzulande im internationalen Vergleich so wenige Menschen Geld anlegen, liegt vor allem am fehlenden finanziellen Spielraum, aber auch an fehlenden Investmentkenntnissen. Über ein Drittel (36 Prozent) gibt mangelndes Wissen als Grund an. Und 74 Prozent der Befragten scheinen zudem von der Vielzahl der Investmentmöglichkeiten überfordert.
Millennials wünschen sich mehr Wissen über Finanzanlagen
Was die jüngere Anlegergeneration angeht, hat die Investor Pulse Studie ebenfalls spannende Ergebnisse gebracht: Besonders die Generation der Millennials wünscht sich mehr Wissen über Investments und neue Alternativen für die Geldanlage, um auch mit weniger Geld investieren zu können.
Jüngere Sparer bevorzugen außerdem Berater, die nach Leistung bezahlt werden. Zugleich möchten sie mehr Kontrolle und niedrigere Gebühren. Nicht zuletzt glaubt fast ein Drittel von ihnen an die positive Wirkung nachhaltiger Investments – ohnehin ein riesiges Thema. Für Berater sind das eigentlich gute Nachrichten: Sie sind gefragt, das Lebensglück ihrer bestehenden und neuen Kunden vertrauensvoll zu begleiten.