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Blau-Direkt-Chef über Fintechs „Die größten Erfolgschancen hat Knip“

Blau-Direkt-Chef Oliver Pradetto
Blau-Direkt-Chef Oliver Pradetto
DAS INVESTMENT.com: Setzt ihr Maklerpool Beratungs-Apps ein, die den Berater bei der Kundenbetreuung unterstützen?  Oliver Pradetto: Blau direkt setzt auf Simplr. Die App wird in den nächsten Tagen veröffentlicht. Simplr soll vor allem die Bindung des Kunden zu seinem Makler verstärken. Der Makler kann mit Simplr aber auch neue Kunden gewinnen und alle seine Verträge übernehmen. Fintechs: Harte Konkurrenz, willkommener Kooperationspartner oder beides? Wie stehen Sie allgemein zu Robo-Beratern, Online-Vermögensverwaltern, Beratungsapp-Anbietern, Vergleichsportalen & Co.? Pradetto: Blau direkt kooperiert mit einigen Fintechs. Immerhin sind die meisten FinTechs formell ja auch Makler. Der klassisch arbeitende Makler steht sicher teilweise im Wettbewerb mit Fintechs. Klassisch arbeitende Makler stehen aber auch im Wettbewerb untereinander. Die richtige Reaktion kann für einen Pool daher nicht darin bestehen, sich gegen den einen oder anderen Makler beziehungsweise Fintech zu positionieren. Vielmehr sehen wir uns in der Verantwortung Chancengleicheit zu erzeugen. Wir rüsten unsere Maklerpartner mit millionenschwerer Technik aus. Sie können damit gegen jedes Fintech bestehen. Ob ein Makler das anpackt oder ignorant weitermacht wie bisher entscheidet er allein. Er ist dann aber auch für die Folgen verantwortlich.

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Welchen Fintech-Anbieter sehen Sie als größte Konkurrenz zu traditionellen Finanz- und Versicherungsmaklern an? Pradetto: Das ist eine Frage der Perspektive. Die größten Erfolgschancen hat eindeutig Knip. Die Kollegen haben Erfahrung, am meisten Kapital und können beeindruckende Erfolge vorweisen. Moneymeets sehe ich als perfidesten Marktspieler, denn er konzentriert sich am deutlichsten darauf Kunden mit Provisionsabgabe zu bestechen ohne dabei Maklerpflichten erfüllen zu wollen. Dies ist sicher die direkteste Herausforderung zum klassischen Maklerbild. Dennoch begrüßt Blau direkt solche Herausforderungen, denn obwohl uns die Vorgehensweise nicht gefällt, so ist es vom Grundsatz her legitim den Status Quo anzugreifen. Es ist das was Makler immer schon ausgezeichnet hat: Keine Scheu davor neue Wege zu gehen. Egal ob die neuen Wettbewerber des Maklers bestehen oder scheitern: Wenn man gleichermaßen aufgeschlossen wie kritisch hinsieht, kann man etwas lernen. Mein Gespräch mit Friendsurance vor einigen Wochen hat mir beispielsweise mehr neue Erkenntnisse gebracht als alle Seminare des letzten Jahres. Das respektiere ich.
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