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Erstes Sozialpartnermodell startet „Blaupause für die betriebliche Altersversorgung“

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Zukunft der Altersvorsorge

„Wir sind von der Stabilität und der Sicherheit des Produktes überzeugt“, sagt Lars Golatka. Er ist Vorstandsvorsitzender der Deutscher Pensionsfonds AG, die „Die Deutsche Betriebsrente“ als Konsortialführer durchführt. Auch in der jüngsten Corona-Krise habe sich das Sozialpartnermodells bewährt.

Eine stabile Performance habe auch größere Marktschwankungen der jüngeren Vergangenheit sehr gut abfedern können. „Seit 2018 zeigen Simulationen, dass im Zusammenspiel mit dem Produktmodell und den Glättungsmechanismen die Zielrenten planmäßig gehalten werden konnten“, so Golatka weiter.

Auch wenn keine formellen Garantien ausgesprochen werden dürfen, biete das Sozialpartnermodell nach Angaben von Golatka dennoch ein hohes Maß an Sicherheit. „Diese Art bAV wird aus unserer Sicht ein wesentliches Standbein der Altersversorgung für zukünftige Generationen sein.“

„Chancen des Kapitalmarkts“

„Mit dem Sozialpartnermodell setzen wir auch in der bAV auf die Chancen des Kapitalmarkts“, erklärt Christopher Lohmann. Er verantwort im Vorstand der Talanx-Gruppe den Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland. „Für uns liegt darin enormes Zukunftspotenzial.“

Das gelte sowohl für Privat- als auch Firmenkunden, die in ihrer Belegschaft und auf dem Arbeitsmarkt mit attraktiven Angeboten punkten könnten. „Wir haben eine Blaupause kreiert, die Verdi auch auf andere Branchen in Deutschland anwenden kann“, ergänzt Carsten Schildknecht.

Dem Vorstandsvorsitzenden der Zurich Gruppe Deutschland zufolge „existieren nun erstmals grundlegende Rahmenbedingungen, die von interessierten Arbeitgeberverbänden übernommen werden können, um mit diesem Durchführungsweg mehr Bürgern den Zugang zur bAV zu ermöglichen.“

Talanx Vorbild für Andere

Ziel des Konsortiums ist es nun, den Schwung der Verhandlungen mit Verdi aufzunehmen und weitere Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften von dem Zielrentenkonzept zu überzeugen. Hier sei aber auch die Politik in der Pflicht, Geringverdiener im Rahmen der bAV zu fördern.

„Es braucht aber unverändert mehr Impulse, um die Betriebsrenten für kleine und mittlere Unternehmen attraktiv zu machen. Denn diese Firmen unterliegen oft keinem Tarifvertrag“, erklärt Asmussen. Es sei „erforderlich, auch außerhalb des Sozialpartnermodells Produkte mit flexiblen Garantien einsetzen zu können.“

Der GDV-Hauptgeschäftsführer betont die Bereitschaft der deutschen Versicherer, „zusammen mit den Sozialpartnern praktikable Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Hoffentlich bekommt der Hidden Champion betriebliche Altersvorsorge in der öffentlichen Debatte um die Vorsorge fürs Alter zukünftig mehr Beachtung.“

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