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Blick auf die Märkte „Ich glaube nicht, dass sich die Märkte sofort erholen“
Und mit Blick auf China, wo Anfang letzter Woche schlechte Außenhandelsdaten für Nervosität sorgten, bräuchte es wohl vor allem Belege dafür, dass die Transformation zu einer konsum- und servicegetriebenen Volkswirtschaft gut unterwegs ist. Erstens befürchten wir, dass derartige Strukturveränderungen mehr Zeit brauchen als die Märkte ihnen zu geben bereit sind, und zweitens, dass in Zeiten skeptischer Grundstimmung die Neigung der Marktteilnehmer, optimistische Makrodaten aus China für bare Münze zu nehmen, durchaus begrenzt ist.
Was bedeutet das für Anleger?
Wir denken, dass es in diesem unsicheren, volatilen Marktumfeld für wichtig ist, sich auf die fundamentalen Daten zu besinnen. Europäische Aktien sehen hier interessant aus, weil sie günstiger bewertet sind als ihre Pendants in Amerika, weil die europäische Geldpolitik auf Sicht expansiver sein dürfte als jenseits des Atlantik, und weil Europa sich nach wie vor in einem Aufholprozess nach der außergewöhnlich tiefen Lehman-Rezession befindet, den die US-Volkswirtschaft weitgehend hinter sich hat.
Als wichtiges Element sollten Aktienanleger allerdings die Tendenz von Kapitalmärkten berücksichtigen, in sehr volatilen Zeiten den Fokus auf Fundamentaldaten auszublenden. Daher halten wir den jüngsten Anstieg des Goldpreises (rund 15 Prozent seit Jahresbeginn) für durchaus nachvollziehbar und glauben, dass das Interesse für Gold und entsprechende Anlagen noch eine Weile anhalten dürfte.