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Bluebay-Manager: „Einen weiteren Crash bei Schwellenländeranleihen schließe ich aus“

Aktualisiert am in FondsLesedauer: 4 Minuten
David Dowsett ist Spezialist
David Dowsett ist Spezialist für
Schwellenländeranleihen bei Bluebay

DAS INVESTMENT.com: Im vergangenen Jahr brachen die Kurse vieler Schwellenländeranleihen inklusive der Währungen zusammen. Für wie wahrscheinlich halten Sie es, dass sich so etwas wiederholt?

David Dowsett: Wir hatten für fast alle Anlageklassen ein schwaches Jahr. Am Anleihemarkt gab es den perfekten Sturm, so wie er vielleicht einmal in 50 Jahren passiert. Wir werden zwar weiterhin eine hohe Volatilität erleben, einen weiteren Crash schließe ich aber aus.

DAS INVESTMENT.com: Was macht Sie so sicher?

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Dowsett: Ich glaube, der Hauptgrund ist, dass die weltweiten Politiker kein Institut mehr bankrott gehen lassen werden. Das gibt dem Markt die nötige Stabilität.

DAS INVESTMENT.com: Haben Sie während des perfekten Sturms Ihre Strategie verändert?

Dowsett: Ja, wir haben unsere Portfolios deutlich vereinfacht. Noch im Jahr 2007 haben wir eine Position beispielsweise eher per Derivat abgesichert, anstatt sie einfach zu verkaufen. Heute bestehen unsere Depots mehr aus klaren Über- und Untergewichtungen gegenüber der Benchmark und weniger aus Schnickschnack. Außerdem hatten wir unterschätzt, was für hohe Volatilitäten an diesen Märkten eintreten können.

DAS INVESTMENT.com: Haben Sie ein Beispiel?

Dowsett: Der mexikanische Peso hatte sich bis Herbst 2008 zum Dollar immer in einer Spanne von 10 bis 11 Pesos pro Dollar bewegt. Dann ging die Investmentbank Lehman Brothers pleite, und nach einer Woche kostete ein Dollar plötzlich 14 Pesos. Das hat uns überrascht.

DAS INVESTMENT.com: Welche Märkte mögen Sie derzeit besonders?

Dowsett: Eins der sicheren Länder ist Brasilien. Hier sind angesichts der überschaubaren Inflation die Zinsen mit mehr als 13 Prozent eindeutig zu hoch. Und die Währung dürfte aufgrund des Rohstoffreichtums des Landes aufwerten. Ebenfalls attraktiv sind die Dollar-Anleihen von Venezuela und Argentinien. Die Risikoaufschläge von mehr als 10 Prozentpunkten entschädigen für die politische Unsicherheit in diesen Ländern. Für Kolumbien und Peru erwarte ich demnächst verbesserte Ratings, die die Anleihekurse stützen dürften.

DAS INVESTMENT.com: Und was fassen Sie nicht an?

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