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BNP Paribas will Axa Investment Managers schlucken

In Frankreich steht die Heirat zweier Asset-Management-Größen bevor: Die BNP Paribas Bank – selbst im Asset Management tätig – verhandelt derzeit mit der Versicherungsgesellschaft Axa über einen Kauf von Axa Investment Managers. Das Unternehmen ist die Vermögensverwaltung der französischen Versicherung, die in Europa mit der deutschen Allianz um die Marktführerschaft konkurriert. Dass die BNP Paribas die Axa-Investmentsparte übernehmen möchte, gab die Bank in einer Pressemitteilung bekannt.
BNP Paribas könnte sich unter Europas Asset-Management-Größen schieben
Sollten sich alle Parteien einig werden und die Aufsichtsbehörde zustimmen, könnte die BNP Paribas im Asset Management künftig zu den größten Vermögensverwaltern Europas aufsteigen. Insgesamt 1,5 Billionen Euro würde der fusionierte Vermögensverwalter dann auf die Waage bringen. Etwa 850 Milliarden Euro davon würden auf Assets entfallen, die derzeit noch Axa Investment Managers verwaltet. Axa wiederum könnte sich künftig auf das Versicherungsgeschäft konzentrieren. Gerüchte zu der geplanten Übernahme gab es bereits Anfang Juli.
Laut der Pressemitteilung haben sich BNP Paribas und Axa auf einen Kaufpreis von 5,1 Milliarden Euro verständigt, der Deal soll bis Mitte 2025 über die Bühne gehen. Einen großen Teil des Vermögens des Axa-Konzerns soll künftig das fusionierte Unternehmen verwalten. Dafür hätten sich die BNP Paribas und Axa auf eine „langfristige Partnerschaft“ geeinigt, wie es in der Mitteilung heißt. Die BNP Paribas erhofft sich zudem, einer der führenden Asset Manager für institutionelle Investoren zu werden: Gerade die Verwaltung von langfristigen Anlagen für Versicherer und Pensionsfonds soll im Fokus stehen, mit Axa IM Alternatives komme Expertise für die Private Markets zum BNP-Paribas-Konzern dazu.
In Europa misst sich die BNP Paribas im Asset Management damit künftig mit Größen wie der UBS, dem französischen Konkurrenten Amundi und der Allianz-Gruppe. So verwaltete die deutsche Versicherung über ihre Töchter Allianz Global Investors und Pimco Ende 2023 2,2 Billionen Euro, Amundi knapp über 2 Billionen Euro und die UBS-Gruppe im Asset Management rund 1,5 Billionen Euro.