Börse und die Welt Die Politik bestimmt den Takt

Uwe Zimmer, Vorstand der Vermögensverwaltung Meridio in Köln
Nichts ist vorhersehbar. Nicht die Börse, nicht die Politik und schon gar nicht die Kombination aus beidem. Und auch wenn wir gerade den Eindruck haben, dass die Politik nur wenig Einfluss nimmt: das Gegenteil ist der Fall, gerade in den kommenden Monaten. Dann werden all die schönen, ob auf Bauch oder Mathematik beruhenden Vorhersagen, wieder einmal falsch sein.
So lohnt es sich zum Halbjahr zwar nach vorne zu schauen, die Themen allerdings bleiben erst einmal die gleichen: Die enorme Verschuldung der Staaten, die aufgeblähte Geldmenge, von der niemand weiß wie sie je zurückgeführt werden soll, und wenn, was das für Folgen haben könnte. Wenn etwa durch die Aktionen der Notenbanken irgendwann einmal die Zinsen wieder steigen, wie soll sich etwa Japan dann noch finanzieren? Bei dem Schuldenstand kann ein Prozentpunkt mehr Zinsen den Staatsbankrott bedeuten.
Staatskrisen anderer Art finden auf der Weltbühne derzeit gleich mehrere statt. Die Ukraine kämpft um ihre Einheit, Russland zündelt kräftig mit. Gleichzeitig herrscht Bürgerkrieg in Syrien, was wiederum die Milizen in Syrien und Irak zum Losschlagen gebracht hat. Diese wollen einen neuen Staat, ein Kalifat, gründen – und setzten die Region in Flammen. Der Iran wendet sich angesichts dieser neuen Bedrohung plötzlich gen Westen – und wird womöglich mit einer teilweisen Aufhebung der Sanktionen rechnen können.
Diese unruhige Lage ist es, die uns vorsichtig bleiben lässt. Die Krise in Nahost kann sich wieder einmal zu einer Krise auf den Energiemärkten auswachsen, die Angst sitzt den Anlegern bereits heute wieder im Nacken. Bestes Signal dafür: der Goldpreis hat sich stabilisiert. Statt weiter nach unten zu rauschen pendelt er jetzt relativ stabil – ein Indiz für zunehmende Angst.
Die Lage der realen Wirtschaft, so es diese denn unbeeinflusst von der Politik oder einfach dem weltweiten Umfeld noch gibt, ist dabei nicht schlecht. Zwar sind einige Indikatoren schwächer ausgefallen als erwartet, trotzdem ist hier keine Krisenlage zu sehen. Auch hier bleiben einige Themen bestehen, etwa das Thema Nachhaltigkeit und Social Media. Die Branche mit Werten wie Facebook hat sich hervorragend entwickelt, auch wenn Twitter zunächst einmal einen echten Einbruch erlebt hatte und auch noch nicht wieder beim Jahresanfangskurs steht. Tesla dagegen, auch einer unserer Favoriten, hat sich prächtig entwickelt und mehr als 50 Prozent zugelegt.
Für das zweite Halbjahr bleibt auch das Thema Big Data auf der Agenda: Hier sind neben Facebook und Twitter mit Google, Amazon oder auch einigen kleineren Anbietern viele interessante Werte vertreten. Wir gehen davon aus, dass dieser Trend zu Sammlung, Verarbeitung und Auswertung immer größerer Datenmengen erhalten bleibt – mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Umsätze und Gewinne der beteiligten Firmen.
Ganz grundsätzlich ist zunächst einmal mit einem relativ ruhigen Sommer zu rechnen. Im vierten Quartal könnten sich die Märkte beleben, auch Gold könnte hier noch einmal technisch reagieren und etwas Raum nach oben gewinnen. In jedem Fall aber ist eine sehr vorsichtige Herangehensweise angebracht, denn vor allem die politischen Risiken sind groß – und die Politik gibt nun mal derzeit den Takt vor.
So lohnt es sich zum Halbjahr zwar nach vorne zu schauen, die Themen allerdings bleiben erst einmal die gleichen: Die enorme Verschuldung der Staaten, die aufgeblähte Geldmenge, von der niemand weiß wie sie je zurückgeführt werden soll, und wenn, was das für Folgen haben könnte. Wenn etwa durch die Aktionen der Notenbanken irgendwann einmal die Zinsen wieder steigen, wie soll sich etwa Japan dann noch finanzieren? Bei dem Schuldenstand kann ein Prozentpunkt mehr Zinsen den Staatsbankrott bedeuten.
Staatskrisen anderer Art finden auf der Weltbühne derzeit gleich mehrere statt. Die Ukraine kämpft um ihre Einheit, Russland zündelt kräftig mit. Gleichzeitig herrscht Bürgerkrieg in Syrien, was wiederum die Milizen in Syrien und Irak zum Losschlagen gebracht hat. Diese wollen einen neuen Staat, ein Kalifat, gründen – und setzten die Region in Flammen. Der Iran wendet sich angesichts dieser neuen Bedrohung plötzlich gen Westen – und wird womöglich mit einer teilweisen Aufhebung der Sanktionen rechnen können.
Diese unruhige Lage ist es, die uns vorsichtig bleiben lässt. Die Krise in Nahost kann sich wieder einmal zu einer Krise auf den Energiemärkten auswachsen, die Angst sitzt den Anlegern bereits heute wieder im Nacken. Bestes Signal dafür: der Goldpreis hat sich stabilisiert. Statt weiter nach unten zu rauschen pendelt er jetzt relativ stabil – ein Indiz für zunehmende Angst.
Die Lage der realen Wirtschaft, so es diese denn unbeeinflusst von der Politik oder einfach dem weltweiten Umfeld noch gibt, ist dabei nicht schlecht. Zwar sind einige Indikatoren schwächer ausgefallen als erwartet, trotzdem ist hier keine Krisenlage zu sehen. Auch hier bleiben einige Themen bestehen, etwa das Thema Nachhaltigkeit und Social Media. Die Branche mit Werten wie Facebook hat sich hervorragend entwickelt, auch wenn Twitter zunächst einmal einen echten Einbruch erlebt hatte und auch noch nicht wieder beim Jahresanfangskurs steht. Tesla dagegen, auch einer unserer Favoriten, hat sich prächtig entwickelt und mehr als 50 Prozent zugelegt.
Für das zweite Halbjahr bleibt auch das Thema Big Data auf der Agenda: Hier sind neben Facebook und Twitter mit Google, Amazon oder auch einigen kleineren Anbietern viele interessante Werte vertreten. Wir gehen davon aus, dass dieser Trend zu Sammlung, Verarbeitung und Auswertung immer größerer Datenmengen erhalten bleibt – mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Umsätze und Gewinne der beteiligten Firmen.
Ganz grundsätzlich ist zunächst einmal mit einem relativ ruhigen Sommer zu rechnen. Im vierten Quartal könnten sich die Märkte beleben, auch Gold könnte hier noch einmal technisch reagieren und etwas Raum nach oben gewinnen. In jedem Fall aber ist eine sehr vorsichtige Herangehensweise angebracht, denn vor allem die politischen Risiken sind groß – und die Politik gibt nun mal derzeit den Takt vor.
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