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Börsen-Hochs: Zwischen Euphorie und Ernüchterung
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Von in AnalysenLesedauer: 3 Minuten
Technologiebörse Nasdaq am New Yorker Times Square
Technologiebörse Nasdaq am New Yorker Times Square: Wenige große Tech-Aktien dominieren aktuell die bedeutendsten Indizes. | Foto: Imago Images / Levine-Roberts

Konjunkturell gesehen läuft es in den USA besser als noch Ende letzten Jahres erwartet, in Europa – insbesondere in Deutschland – dagegen schlechter. Von einer dynamischen Konjunkturerholung sind wir weit entfernt und trotzdem erreichen die Börsen neue Höchststände. Die Konjunktur ist derzeit nicht der Treiber.

Die Aussicht auf Zinssenkungen ist historisch betrachtet ein Garant für steigende Aktienkurse. Anders aber als früher antizipieren die globalen Aktienmärkte bereits seit acht Monaten Zinssenkungen. Die Börse hat hier Vorschusslorbeeren in Anspruch genommen und bei aller Unsicherheit darüber, wann und in welcher Höhe die Zinsen gesenkt werden, scheinen die Börsen unaufhaltsam weiter zu steigen.

 

Wirklich neu ist das Thema Artficial Intellegence (AI) und dessen Nutzen für die Gesellschaft. Breite Teile der Bevölkerung glauben, dank Chat GPT AI verstanden zu haben. Nicht ohne Grund tragen Tech-Werte seit über fünf Jahren die Wertentwicklung der großen Indizes.

Entscheidend für die Performance des S&P 500 verantwortlich

Wären die ehemals „Magnificent 7“ ein Land (heute sind es eigentlich nur noch vier, weil Tesla, Google und Apple den Klassenraum verlassen mussten), wäre ihre Marktkapitalisierung größer als die aller Länderbörsen mit Ausnahme der USA. Ihre Ergebnisse übertreffen immer noch die hohen Erwartungen und liefern mehr als 50 Prozent der Indexperformance des S&P 500. Der Unternehmenswert dieser Unternehmen ist historisch hoch. Dass in zehn Jahren andere Unternehmen die Top 7 sind, ist nahezu gewiss.

Noch haben die Bewertungen dieser Titel ein Fundament: Sie sind hochprofitabel und wachsten stark (Tesla bildet die Ausnahme). Die Frage ist, wie lange noch sie die steigenden Erwartungen übertreffen können. Verfehlen sie die Erwartungen, setzt die Ernüchterung ein. Dieser Rückschlag wird wehtun, und dieser Rückschlag wird kommen.

Weil es einfach zu schön ist, um nicht dabei zu sein, kann man das Thema über einen Nasdaq-ETF einfach im Portfolio spielen. Auch wer den MSCI World erwirbt, partizipiert am Tech-Trend: Die Magnificent 7 machen knapp 20 Prozent des MSCI World aus. Was praktisch für Tech-Affine ist, stellt für diejenigen einen Nachteil dar, die sich von einem Index mit 1.479 Unternehmen mehr Diversifikation erhoffen.

Für unsere strategischen Aktienpositionen nutzen wir deshalb aktive Lösungen, die  in konzentrierte globale Portfolios investieren. Auch diese Fonds beinhalten einzelne der Magnificent 7, doch sie dominieren nicht. Ergänzt werden Märkte, die aktuell durch den Tech-Fokus im Schatten stehen. Dadurch sind sie preiswert, obwohl sie fundamental überzeugen und langfristig große Chancen bieten. Dazu zählen europäische Nebenwerte, Emerging Markets und Healthcare. Hier ist das Risiko nicht ein potenzieller Kursverlust, sondern dass die Märkte günstig bleiben, während die US-Tech-Werte Allzeithoch nach Allzeithoch erklimmen. Das Risiko muss man eingehen wollen und richtig dosieren. 

 

Marian Henn
Marian Henn © Allington Investors

Über den Autor:

Marian Henn ist Anlagemanager und Partner beim Vermögensverwalter Allington Investors aus Bad Homburg.

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