Wie die französische Nachrichtenseite "Wansquare.com" berichtet, soll der Versicherungsriese ein entsprechendes Angebot vorbereiten. Wansquare.com beruft sich dabei auf schweizer Bankenkreise, wonach der Kaufpreis bei bis zu 5,5 Milliarden Schweizer Franken (3,7 Mrd Euro) liegen könnte.
Die Unternehmen wollten sich beide auch Nachfrage von DAS INVESTMENT.com nicht zu den Gerüchten äußern. „Wir kommentieren Gerüchte hinsichtlich der Allianz-Strategie grundsätzlich nicht“, sagt Allianz-Sprecher Eckhard Marten. Sein Kollege bei Swiss Life, Josef Kiener, hält sich an dieselbe Strategie: „Bitte haben Sie Verständnis, dass wir solche Gerüchte nicht kommentieren.“
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Versicherungsexperte Constantin Rohrbach von der Nord/LB hält den möglichen Zukauf für keine gute Idee. "Ich würde das anstelle der Allianz nicht machen. Die Gemengelage ist nach dem Einstieg bei AWD sehr unübersichtlich"', so der Experte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa-AFX. Schon von den Größenordnungen her habe dies keinen Sinn. Allenfalls könnten die Münchener ein Interesse daran haben, auf diesem Weg ihren Marktanteil in der Schweiz auszubauen. Das sieht auch ein anderer Analyst so, der von dpa-AFX nicht genannt werden wollte: "Der Kauf von Swiss Life wäre aus strategischer Sicht schon attraktiv für die Allianz. In der Schweiz würde sie damit zur Nummer 1 aufsteigen, und auch in Frankreich würden damit Marktanteile, die in den vergangenen zehn Jahren verloren gingen, wieder zurückgewinnen."
Zum den Reiz des AWD für die Allianz gehen die Meinungen auseinander. Aus Sicht von Nord/LB-Analyst Rohrbach hat es die Allianz nicht nötig, ihren Vertrieb in Deutschland durch einen Zukauf zu stärken. Ein anderer Experte sieht hingegen die Chance, dass sich "die Vertriebskraft der Allianz mit einem Schlag um ein Drittel erhöhen" würde. Zudem könnte man eine integrierte Finanzberatung mit Bank- und Versicherungsprodukten anbieten.