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Aktualisiert am 16.01.2009 - 12:18 UhrLesedauer: 5 Minuten

Börsenjahr 2009: Zertifikateklassiker sind erste Wahl

Quelle: Fotolia
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Das Jahr 2008 war ein miserables Aktienjahr. Die Leitbörsen in Europa, den USA und Japan sackten in den vergangenen zwölf Monaten um über 40 Prozent zusammen. Die Aktienmärkte der Emerging Markets mussten mehrheitlich wesentlich empfindlichere Einbußen hinnehmen, wurden zuvor jedoch auch deutlich stärker hochgejubelt. Den Vogel schoss der russische RTS-Index ab. Hart getroffen vom Preisverfall auf den Rohstoffmärkten hat sich das energielastige Aktienbarometer auf Jahressicht gedrittelt. 

Die Gründe für die Baisse sind mittlerweile alte Bekannte. Was als Blase am US-Immobilienmarkt begann, entwickelte sich zu einer historischen Finanzkrise, die den ohnehin anstehenden konjunkturellen Abschwung zu einer handfesten globalen Rezession mutieren ließ. Einige Zeit wurden die Auswirkungen des Bankenkollapses auf die Realwirtschaft unterschätzt. Mittlerweile liefern sich die Volkswirte einen eifrig geführten Wettlauf um die düsterste Konjunkturprognose. Zurzeit wird das Feld vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung, die für 2009 von einem Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts um ganze zwei Prozent ausgehen – für die Bundesrepublik wäre das der stärkste jährliche Rückgang, der jemals registriert wurde. 

Unabhängig vom Streit um die Nachkommastellen der Schrumpfungsraten steht fest: Wir befinden uns mitten in einer tiefgreifenden Wirtschaftsflaute, deren Talsohle noch nicht erreicht ist. Wann dies der Fall sein wird und wann es wieder aufwärts geht, ist umstritten. Anders gestaltet sich die Situation an den Aktienmärkten. Ihre Verfassung spiegelt nicht den Ist-Zustand, sondern die erwartete zukünftige Entwicklung wider. Ob wir die Tiefstkurse bereits hinter uns haben, ist unweigerlich mit der Frage verbunden: Kommt es wirklich „nur“ so schlimm wie heute bereits absehbar, oder befinden wir uns nicht nur in einer kurzen, knackigen Rezession, sondern am Anfang einer länger andauernden Depression? 

Silberstreif am Horizont

Die Aktienstrategen der großen Investmentgesellschaften favorisieren mehrheitlich das abgemilderte Szenario und sagen den Börsen im Laufe des kommenden Jahres tendenziell eine freundliche, wenn auch turbulente Entwicklung voraus. Begründet wird die Zuversicht mit den umfangreichen weltweiten Konjunkturprogrammen, den massiven Zinssenkungen und den Rückgängen der Rohstoffpreise. 

In seinem Jahresausblick schreibt William de Vijlder, Cief Investment Officer von Fortis Investments, beispielsweise: „Auch 2009 werden die Finanzmärkte außergewöhnlich volatil bleiben. Die Aktienkurse werden trotz anhaltender Unsicherheiten steigen, weil das derzeitige Kursniveau bereits eine Rezession einpreist, aber sich in der zweiten Jahreshälfte 2009 eine allmähliche Konjunkturerholung abzeichnen dürfte.“ Laut Cominvest könnten die Aktienmärkte in der ersten Jahreshälfte anfangen, eine konjunkturelle Belebung vorwegzunehmen. Geschäftsführer Ingo Mainert rät: „Anleger sollten im Hinterkopf behalten, dass sich wirtschaftliche Rezessionsjahre in der Vergangenheit oftmals als Erholungsjahre für den Aktienmarkt erwiesen haben.“ Und tatsächlich: In den letzten vier Jahren, in denen die deutsche Wirtschaft geschrumpft ist – dies war 1967, 1975, 1982 und 1993 der Fall –, legte der Dax im Schnitt um 38 Prozent zu.  

Kurzum: 2009 könnte ein gutes Aktienjahr werden. Eine Garantie auf steigende Kurse gibt es jedoch nicht. Mit den passenden Zertifikaten lassen sich die Chancen auf eine positive Rendite jedoch deutlich erhöhen.

>> Teil 2: Mit welchen Zertifikaten Sie 2009 mit hoher Wahrscheinlichkeit einen guten Schnitt machen