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Aktualisiert am 16.01.2009 - 12:18 UhrLesedauer: 5 Minuten

Börsenjahr 2009: Zertifikateklassiker sind erste Wahl

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Teil 2: Zurück zu den Wurzeln Konservative Discountzertifikate zum Beispiel bieten sich derzeit als lukrative Alternative zu Festgeldkonten oder Sparbüchern an. Die immer noch hohen erwarteten Kursschwankungen sorgen in diesem Segment für lange nicht dagewesene Konditionen. Wer dem Aktienmarkt 2009 keine großen Sprünge zutraut und gegen weitere mögliche Kursstürze gewappnet sein möchte, kann sich aus dem reichhaltigen Discountsortiment bedienen. So bietet das Papier mit der WKN DB3VXV der Deutschen Bank beispielsweise eine jährliche Rendite von 7,1 Prozent, wenn der Euro Stoxx 50 bis zur Fälligkeit am 26. Februar 2010 nicht mehr als 47,0 Prozent an Wert verliert. Ein Verlust entsteht erst, wenn das Indexminus den Discount von 51,2 Prozent übersteigt.    

Eine schlechtere Emittentenbonität wird durch bessere Konditionen entlohnt: Der Discounter (WKN GS1KXJ) von Goldman Sachs stellt zum 10. März 2010 eine Rendite von 7,3 Prozent pro Jahr in Aussicht. Hierfür kann der Europaindex sogar um bis zu 55 Prozent nachgeben. Im Minus landet das Papier erst dann, wenn der Euro Stoxx 50 um mehr als 58,9 Prozent nachgibt. Ein Stück weit spekulativer geht es mit dem Discountzertifikat der Commerzbank (WKN CM1EFA). 12,2 Prozent pro Jahr winken bis 14. Januar 2010. Hierfür darf der Euro Stoxx 50 jedoch nicht mehr als 26,6 Prozent an Wert verlieren. Zum Verlustgeschäft wird das Papier ab einem Indexrückgang von 35,2 Prozent. Eine interessante Alternative zu klassischen Discountern ist auch deren KorridorVariante, die wir auf Seite 6 näher beleuchten.  

Bonus-Strategien

Capped-Bonuszertifikate sind auf der Rendite-Risiko-Leiter etwas höher angesiedelt. Ähnlich wie der vorgestellte Discounter der Deutschen Bank bleibt auch das Capped- Bonuszertifikat von HSBC Trinkaus (WKN TB19AN) mit Fälligkeit am 19. März 2010 in der Gewinnzone, solange der Euro Stoxx 50 nicht mehr als 51,1 Prozent verliert. Der Unterschied: Im nicht wahrscheinlichen Fall, dass der Index während der Laufzeit die Barriere bei 1.200 Punkten berührt, wandelt sich das Zertifikat zu einem Indexpapier und es drohen herbe Verluste. Wer bereit ist, dieses überschaubare Risiko zu tragen, wird mit einer jährlichen Rendite von 11,6 Prozent belohnt – immerhin 4,5 Prozentpunkte mehr als beim Discounter.    

Eine ähnlich hohe Rendite, und zwar 11,5 Prozent pro Jahr, bietet ein ebenfalls am 19. März 2010 auslaufendes Capped-Bonuspapier von HSBC (WKN TB2J3G). Zwar beträgt der Risikopuffer bei diesem Zertifikat „nur“ 42,9 Prozent, dafür ist die Schwelle bei 1.400 Indexpunkten aber auch nur am Fälligkeitstag aktiv und kann während der Laufzeit ohne negative Folgen berührt oder unterschritten werden. Dieselbe Funktionsweise bietet ein weiteres Produkt mit gleicher Laufzeit vom gleichen Emittenten (WKN TB2J3E). Der höheren Bonusrendite von 17,1 Prozent steht hier ein kleinerer Puffer von 26,6 Prozent gegenüber. 

Nach oben offen

Wer 2009 von steigenden Kursen ausgeht, an diesen auch im vollen Umfang teilhaben, sich gleichzeitig jedoch gegen moderate Rücksetzer schützen möchte, sollte auf Bonuszertifikate ohne Gewinnbegrenzung setzen. 12,4 Prozent Bonusrendite aufs Jahr gerechnet gibt es mit dem Papier der Commerzbank (WKN CM1WKN), wenn der Euro Stoxx 50 bis zur Fälligkeit am 18. März 2010 zu keinem Zeitpunkt die Barriere bei 1.700 Punkten berührt. Dies entspricht einem Sicherheitspuffer von 30,7 Prozent. An steigenden Kursen partizipiert das Zertifikat in voller Höhe, bei einer Barriereverletzung drohen hohe Verluste. Grundsätzlich optimistischen Anlegern würden wir jedoch auch in diesem Fall zu einem Produkt mit einer Barriere raten, die nur zeitweise aktiv ist.   

Das passende Papier mit der gleichen Laufzeit kommt ebenfalls von der Commerzbank (WKN CM1RXX). Die jährliche Bonusrendite von 13,4 Prozent fällt nur dann weg, wenn der Euro Stoxx 50 innerhalb der letzten drei Laufzeitmonate, also ab dem 18. Dezember 2009 die Untergrenze bei 1.850 Punkten berührt. Sollte sich die Stimmung an den Märkten weiter verschlechtern ist ein Puffer von 24,6 jedoch kein sanftes Ruhekissen. >> Teil 1: Börsenjahr 2009: Zertifikateklassiker sind die erste Wahl

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