Börsenjahr 2014 vor dem Halbzeitpfiff Lehren aus der Fußball-WM für die Depotaufstellung
Thomas Wüst, Geschäftsführer Valorvest Vermögensverwaltung in Stuttgart
Fußball und Börse haben vordergründig wenig miteinander zu tun. Doch treffen an den Weltbörsen wie auch bei einer Fußball-WM Menschen mit unterschiedlichsten Fähigkeiten, Emotionen und Strategien aufeinander. Das Zusammenspiel verschiedener Marktakteure wird durch psychologische Verhaltensmuster geprägt, die mittlerweile in der Verhaltensökonomie wissenschaftlich untersucht werden.
In Bezug auf die Finanzmärkte hat sich daraus mit der Behavioral Finance Theorie eine wissenschaftliche Disziplin etabliert. Deren Erkenntnisse können durchaus einen wichtigen Beitrag für ein erfolgreiches Portfoliomanagement liefern. Zumal die Börsen und die Fußball-WM auf jeden Fall das Zeug dazu haben, Massen zu bewegen.
Während der Fußball-WM werden Fußballweisheiten rege ausgetauscht. Nachdem der Dax kurz vor dem Start der Weltmeisterschaft einen neuen Höchststand erzielt hat, hat das mediale Interesse in Deutschland an Aktien zugenommen und auch so manche Börsenweisheit macht die Runde. Interessanterweise finden sich hier immer wieder Parallelen:
Fußballweisheit: „Never change a winning team!“ (Sir Alfred Ernest Ramsey)
Börsenweisheit: „Let the profit run!“ (Unbekannter Verfasser)
Joachim Löw erinnert sich sicherlich nur ungern an das Halbfinal-Aus bei der EM 2012 gegen Italien, in dem er das bis dahin siegreiche DFB-Team auf mehreren Positionen umstellte. Dabei machte er den Fehler, seine Gewinnstrategie vielmehr auf den Gegner auszurichten, anstatt auf die Stärken seiner Mannschaft zu vertrauen.
Aus der Behavioral Finance Theorie ist bekannt, dass Anleger bei ihrer persönlichen Depotaufstellung viel lieber Gewinne realisieren als Verluste, sich also auch von marktgetriebenen Ereignissen leiten lassen. Verhaltensökonomen sprechen hier von einer Verlustaversion.
Daraus resultiert die Gefahr, dass Anleger eine bislang erfolgreiche Depotaufstellung marktgetrieben verändern und sich dadurch in eine unvorteilhafte Position bringen. Genauso wie ein Fußballtrainer sollte ein Anleger eine erfolgreiche Strategie, die zu seiner individuellen Situation passt, nie aufgrund von Marktveränderungen grundsätzlich über den Haufen werfen.
Taktische Maßnahmen, wie die Reduzierung oder Aufstockung einzelner Depotpositionen im Rahmen eines Rebalancing-Konzepts, sind genauso wie die Auswechslung eines entkräfteten oder formschwachen Spielers während eines Fußballspiels natürlich sinnvoll. Dabei werden in einem Rebalancing-Konzept regelmäßig nur die Kursgewinne realisiert, die zu einer erhöhten Gewichtung einer Vermögensposition in einem Wertpapierportfolio geführt haben.
Bei einer systematischen Umsetzung dieser Vorgehensweise stellt der Anleger zudem sicher, dass er sich antizyklisch verhält – wie ein Trainer, der im Falle einer Führung einen defensiveren Spieler für einen Stürmer einwechselt. Solche taktischen Sicherungen können Anleger in ihrem Portfolio auch umsetzen, ohne von ihrer ursprünglichen Strategie grundsätzlich abzuweichen.
Fußballweisheit: „Der nächste Gegner ist immer der schwerste.“ (Sepp Herberger)
Börsenweisheit: „Der Oktober ist ein besonders gefährlicher Monat für die Börse. Die anderen sind Juli, Januar, September, April, November, Mai,…“ (Mark Twain)
Viele Teilnehmer an WM-Tippspielen haben die Erfahrung gemacht, dass es auch bei der Fußball-WM so manche Überraschungen gibt. Wer hat vor der WM schon mit dem frühen Ausscheiden von Spanien gerechnet?
In Bezug auf die Finanzmärkte hat sich daraus mit der Behavioral Finance Theorie eine wissenschaftliche Disziplin etabliert. Deren Erkenntnisse können durchaus einen wichtigen Beitrag für ein erfolgreiches Portfoliomanagement liefern. Zumal die Börsen und die Fußball-WM auf jeden Fall das Zeug dazu haben, Massen zu bewegen.
Während der Fußball-WM werden Fußballweisheiten rege ausgetauscht. Nachdem der Dax kurz vor dem Start der Weltmeisterschaft einen neuen Höchststand erzielt hat, hat das mediale Interesse in Deutschland an Aktien zugenommen und auch so manche Börsenweisheit macht die Runde. Interessanterweise finden sich hier immer wieder Parallelen:
Fußballweisheit: „Never change a winning team!“ (Sir Alfred Ernest Ramsey)
Börsenweisheit: „Let the profit run!“ (Unbekannter Verfasser)
Joachim Löw erinnert sich sicherlich nur ungern an das Halbfinal-Aus bei der EM 2012 gegen Italien, in dem er das bis dahin siegreiche DFB-Team auf mehreren Positionen umstellte. Dabei machte er den Fehler, seine Gewinnstrategie vielmehr auf den Gegner auszurichten, anstatt auf die Stärken seiner Mannschaft zu vertrauen.
Aus der Behavioral Finance Theorie ist bekannt, dass Anleger bei ihrer persönlichen Depotaufstellung viel lieber Gewinne realisieren als Verluste, sich also auch von marktgetriebenen Ereignissen leiten lassen. Verhaltensökonomen sprechen hier von einer Verlustaversion.
Daraus resultiert die Gefahr, dass Anleger eine bislang erfolgreiche Depotaufstellung marktgetrieben verändern und sich dadurch in eine unvorteilhafte Position bringen. Genauso wie ein Fußballtrainer sollte ein Anleger eine erfolgreiche Strategie, die zu seiner individuellen Situation passt, nie aufgrund von Marktveränderungen grundsätzlich über den Haufen werfen.
Taktische Maßnahmen, wie die Reduzierung oder Aufstockung einzelner Depotpositionen im Rahmen eines Rebalancing-Konzepts, sind genauso wie die Auswechslung eines entkräfteten oder formschwachen Spielers während eines Fußballspiels natürlich sinnvoll. Dabei werden in einem Rebalancing-Konzept regelmäßig nur die Kursgewinne realisiert, die zu einer erhöhten Gewichtung einer Vermögensposition in einem Wertpapierportfolio geführt haben.
Bei einer systematischen Umsetzung dieser Vorgehensweise stellt der Anleger zudem sicher, dass er sich antizyklisch verhält – wie ein Trainer, der im Falle einer Führung einen defensiveren Spieler für einen Stürmer einwechselt. Solche taktischen Sicherungen können Anleger in ihrem Portfolio auch umsetzen, ohne von ihrer ursprünglichen Strategie grundsätzlich abzuweichen.
Fußballweisheit: „Der nächste Gegner ist immer der schwerste.“ (Sepp Herberger)
Börsenweisheit: „Der Oktober ist ein besonders gefährlicher Monat für die Börse. Die anderen sind Juli, Januar, September, April, November, Mai,…“ (Mark Twain)
Viele Teilnehmer an WM-Tippspielen haben die Erfahrung gemacht, dass es auch bei der Fußball-WM so manche Überraschungen gibt. Wer hat vor der WM schon mit dem frühen Ausscheiden von Spanien gerechnet?
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