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Börsenreaktionen auf drohenden Handelskrieg Warum Anleger politische Störfeuer ignorieren sollten

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Martin Hüfner, Chefökonom der Assenagon Asset Management mit Hauptsitz in Luxemburg

Alle Hoffnungen der Anleger ruhen derzeit auf der guten Konjunktur. Bei allen anderen Faktoren, die die Börse beeinflussen, sieht es eher mau aus. Da droht ein Handelskrieg. Die Ost-West-Spannungen verschärfen sich. Der Ölpreis geht nach oben. Die Notenbanken nehmen den Fuß vom Gas. Facebook zieht die anderen Technologie-Aktien nach unten. In Deutschland gibt es neue Turbulenzen um die Deutsche Bank. Kann sich in einem solchen Umfeld die gute Konjunktur überhaupt noch durchsetzen?

Theoretisch ist die Sache klar. Die Konjunktur ist zusammen mit den monetären Bedingungen der wichtigste Treiber für die Entwicklung der Aktienmärkte. Sie entscheidet darüber, wie die Geschäfte der Unternehmen laufen. Ist sie gut, dann wird in der Wirtschaft Geld verdient. Die Aktionäre können hoffen, davon zu profitieren. Die Kurse der Aktien steigen. Umgekehrt, wenn sie sich verschlechtert.

Natürlich spielen an der Börse auch andere Dinge wie Protektionismus, politische Spannungen oder Ölpreise eine Rolle. Aber sie wirken sich nur indirekt aus, und zwar darüber, wie sie die Konjunktur (beziehungsweise Inflation und Zinsen) beeinflussen.

Wenn das richtig ist, müssten Konjunktur und Aktienkurse auch in der Praxis weitgehend parallel verlaufen. Ich habe mir dazu einmal die Entwicklung des Dax und der deutschen Konjunktur über einen ganz langen Zeitraum, nämlich über 50 Jahre, angesehen Die Zahlen des Dax stammen vom Deutschen Aktieninstitut. Das Bild (siehe Grafik), das sich daraus ergibt, ist jedoch gänzlich verwirrend.

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Keine Korrelation

Veränderung des Dax und reales BIP-Wachstum,
Deutschland, jeweils in Prozent yoy

Quelle: DAI, Bundesbank Grafik: Assenagon

Vor allem die Entwicklung der Veränderung des Dax stellt sich wie ein wildes „Krickelkrackel“ ohne offensichtlichen Bezug zur Konjunktur dar. Eine statistisch signifikante Korrelation gibt es nicht. Dazu trägt auch bei, dass die Veränderungen des Dax jeweils aus den Durchschnitten von Jahresend- und Jahresanfangskurs berechnet sind. Insofern sind sie auch von manchmal wilden Ultimo-Bewegungen verzerrt.

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