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Branchentreffen in Hamburg Alles auf Dividende oder kommt der Zins zurück?

Von in EuropaLesedauer: 2 Minuten
Markus Peters, Moderator Marco Pahl, Sven Pfeil und Ulrich Kaffarnik (v.l.n.r.) diskutierten über die aktuelle Geldpolitik im Rahmen des 5. Hamburger Finanzplanertags von IFNP.
Markus Peters, Moderator Marco Pahl, Sven Pfeil und Ulrich Kaffarnik (v.l.n.r.) diskutierten über die aktuelle Geldpolitik im Rahmen des 5. Hamburger Finanzplanertags von IFNP. | Foto: IFNP Institut für Finanz- und Nachfolgeplanung

„Die Zinsen bleiben in den kommenden Jahren niedrig oder tendieren sogar weiter nach unten“, führte Sven Pfeil aus. Hintergrund für diese Argumentation sei, so waren sich alle drei Diskussionsteilnehmer einig, der schwächelnde Industriesektor in der Eurozone, speziell auch in Deutschland. Nur durch den weiterhin gut laufenden Dienstleistungssektor werde die Lage stabilisiert. Die Notenbanken hätten in dieser Zwangslage keine Chance, ihre Zinsen anzuheben. Zudem würden viele Unsicherheiten die globale konjunkturelle Entwicklung belasten. „Der aufflammende Konflikt im Nahen Osten um den Iran birgt neue Unsicherheiten“, so Pfeil. „Der Ölpreis zeigt, wie sensibel der Markt reagiert.“

Spielraum bei Dividendenausschüttungen

Die Dividenden könnten hingegen stabil bleiben. „Viele Unternehmen haben bei den Ausschüttungen noch Spielraum“, erläuterte Ulrich Kaffarnik. Seiner Meinung nach würde US-Präsident Donald Trump alles versuchen, um die Konjunktur am Laufen zu halten – im November 2020 steht seine Wiederwahl an. „Kommt eine schwierige Marktphase, werden die Notenbanken gegensteuern, sie werden eine schwere Rezession nicht hinnehmen“, so die Erwartung von Kaffarnik. Aktien seien angesichts der Niedrigzinsen daher weiterhin erste Wahl.

„Kommt eine Kompromisslösung im Handelsstreit, sollte sich die Lage stabilisieren“, blickte Kaffarnik voraus. Doch auch die Europäische Union sei in der Pflicht, nach den Europawahlen drei Parteien unter einen Hut zu bringen und weiterhin handlungsfähig zu bleiben. Kaffarnik: „Auch die EU muss sich bewegen, man kann nicht alles auf Trump schieben.“ Ungemach drohe dem DJE Kapital-Experten zufolge durch die Parteienkonstellation Rot-rot-grün auf Bundesebene: „Ausländische Investoren im Dax würden ihre Investments überdenken.“ Daher seien hiesige Anleger gut beraten, von ihrem Homebias beim Aktienerwerb wegzukommen und sich auf dem breiten globalen Markt umzusehen. Dennoch sollten Anleger mit Umsicht investieren, gab Markus Peters zu bedenken: „Alles in die eine oder andere Lösung hilft langfristig nichts.“

„Ein risikofreier Zins ist in den kommenden Jahren nicht zu erwarten“, fasste Pfeil zusammen. Für ihn sind Nachranganleihen stabiler Emittenten ein Baustein, um der Niedrigzinspolitik zu begegnen.

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