Branchenumfrage Versicherungsvermittler melden Umsatzverluste
Die Corona-Krise hat weiterhin einen negativen Einfluss auf die Verdienstmöglichkeiten unabhängiger Versicherungsvermittler hierzulande, berichtet Asscompact.de aktuell über die Ergebnisse einer Online-Umfrage. Demnach finden aufgrund der Kontaktverbote bei mehr als 90 Prozent der Vermittler kaum noch persönliche Treffen mit Kunden statt.
Als direkte Folge verzeichnen derzeit drei Viertel der Vermittler ein sinkendes Neugeschäft. Mehr als die Hälfte von ihnen habe bereits Umsatzverluste erlitten. Auf der anderen Seite gehe rund jeder Dritte davon aus, jetzt mehr investieren zu müssen. Knapp jeder vierte Maklerbetrieb habe bereits Kurzarbeit für die Mitarbeiter beantragt.
BVK-Appell an Merkel
Hallo, Herr Kaiser!
Die eher düsteren Aussichten für die Vermittlerbranche haben jetzt auch den Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) veranlasst, einen Hilfsappell an Bundeskanzlerin Angela Merkel zu richten. Demnach seien die bereits getroffenen Maßnahmenpakete für Soforthilfe nicht auf die Nöte der Vermittler angepasst.
„Aus unserer täglichen Beratungsarbeit wissen wir, dass aufgrund der Corona-Krise bereits jetzt ein erheblicher Einbruch von Neuakquise zu verzeichnen ist“, berichtet Michael H. Heinz. „Diesbezügliche Liquiditätseinbußen werden sich jedoch erst in einigen Monaten bei den Vermittlerinnen und Vermittlern zeigen“, so der BVK-Präsident weiter.
Laut Heinz sind Vermittler in diesen Krisenzeiten besonders gefordert, da sie „eine elementare Bedeutung für das Funktionieren des Sozialstaates und der Absicherung“ hätten. „Dieser wichtigen Aufgabe müssen die deutschen Versicherungsvermittler weiterhin nachkommen können und dürfen nicht schlechter gestellt werden als andere Unternehmer.“