Brasilien So trotzen kleine Vermögensverwalter erfolgreich der großen Konkurrenz
Die fünf größten Vermögensverwalter des Landes - Banco do Brasil, Itau Unibanco Holding, Banco Bradesco, Caixa Economica Federal und Banco Santander Brasil - kontrollieren zwar mehr als 60 Prozent des betreuten Anlagekapitals. Doch nur ein einziger Brasilien-Aktien-Fonds aus der Gruppe der fünf ist unter den 25 Portfolios mit der besten Entwicklung zu finden. Das geht aus Daten von Bloomberg hervor.
Die besten Resultate fahren stattdessen die kleinen und eher unabhängigen Vermögensverwalter ein.
Der Grund für die überdurchschnittliche Entwicklung der kleinen Anbieter ist einfach: Sie müssen besser sein! Denn in Brasilien sind private Kleinanleger noch immer die Ausnahme. Und fast immer entscheiden sie sich für einen Vermögensverwalter, der mit der Bank in Verbindung steht, bei der sie auch ihr normales Girokonto haben. Das zumindest meint Richard Ziliotto, ein Managing Partner beim Family-Office Taler in Sao Paulo und Direktor bei der Kapitalmarkt-Vereinigung Anbima.
"Es ist eine Frage des Überlebens", sagt er in einem Interview mit Bloomberg. Wegen der Einfachheit, über ihre reguläre Bank zu investieren, würden die Kunden sonst keine Notiz nehmen.
Unter den besten Aktienfonds mit einem Fokus auf Brasilien, bereinigt um Volatilität und mit Blick auf die vergangenen zwölf Monate, erscheint nur ein Portfolio von Banco do Brasil in der Rangliste der besten 25 laut Bloomberg-Daten. Unter den 25 schlechtesten Fonds finden sich hingegen gleich zwei von den fünf Branchenriesen - und zwar jeweils eines von Itau und Santander Brasil.
Der Fonds von Banco do Brasil in den Top-25 investiert vor allem in Exporteure und Firmen mit relevanten Töchtern im Ausland, etwa Fleischverarbeiter und Zellulosehersteller. Diese haben von einer Entwertung des Real von 30 Prozent in diesem Jahr profitiert. Die Aktienfonds von Bradesco und Caixa liegen irgendwo in der Mitte.
"Das externe Szenario war vorteilhafter als das inländische", sagt Jorge Ricca, Executive Manager für Aktienfonds bei Banco do Brasil in einem Interview mit Bloomberg. "Den Firmen in diesem Fonds kam die jüngste Abwertung des Real stark zugute. Aber wir gehen nicht von einem weiteren Absinken der Währung in demselben Tempo aus, das bislang zu beobachten war."
Die Pressestellen von Itau, Bradesco und Santander Brasil wollten auf Nachfrage von Bloomberg keinen Kommentar abgeben. Vertreter von Caixa reagierten nicht auf Nachfragen.
Zusammen kümmern sich die fünf größten Vermögensverwalter laut Anbima um 1,78 Billionen Real (430 Milliarden Euro), darunter Aktien und Festverzinsliche. Die übrigen Aktiva vom 1,05 Billionen Real in Brasilien verteilen sich demnach auf 528 registrierte mittelgroße und kleine Firmen, wobei nicht alle auch Aktien-Portfolios haben.
Der brasilianische Aktienindex Ibovespa kommt in diesem Jahr bislang auf ein Minus von rund 5 Prozent.
Doch die kleinen Vermögensverwalter müssen nicht nur bessere Resultate erzielen als die Branchenriesen, um Kunden anzulocken, sondern oftmals haben sie auch ihr eigenes Geld investiert. Das erklärt James Gulbrandsen, Partner bei NCH Capital in Rio de Janeiro mit einem Anlagevolumen von rund 3,2 Milliarden Dollar. Er hat eigenen Angaben zufolge rund 80 Prozent seines privaten Vermögens in seinen Fonds gesteckt.
"Das ist der Grund, warum wir wettbewerbsfähig sind", sagt er. "Mitarbeiter bei einer großen Bank haben vielleicht nicht dasselbe Maß an persönlichem Engagement."
Die besten Resultate fahren stattdessen die kleinen und eher unabhängigen Vermögensverwalter ein.
Der Grund für die überdurchschnittliche Entwicklung der kleinen Anbieter ist einfach: Sie müssen besser sein! Denn in Brasilien sind private Kleinanleger noch immer die Ausnahme. Und fast immer entscheiden sie sich für einen Vermögensverwalter, der mit der Bank in Verbindung steht, bei der sie auch ihr normales Girokonto haben. Das zumindest meint Richard Ziliotto, ein Managing Partner beim Family-Office Taler in Sao Paulo und Direktor bei der Kapitalmarkt-Vereinigung Anbima.
"Es ist eine Frage des Überlebens", sagt er in einem Interview mit Bloomberg. Wegen der Einfachheit, über ihre reguläre Bank zu investieren, würden die Kunden sonst keine Notiz nehmen.
Unter den besten Aktienfonds mit einem Fokus auf Brasilien, bereinigt um Volatilität und mit Blick auf die vergangenen zwölf Monate, erscheint nur ein Portfolio von Banco do Brasil in der Rangliste der besten 25 laut Bloomberg-Daten. Unter den 25 schlechtesten Fonds finden sich hingegen gleich zwei von den fünf Branchenriesen - und zwar jeweils eines von Itau und Santander Brasil.
Der Fonds von Banco do Brasil in den Top-25 investiert vor allem in Exporteure und Firmen mit relevanten Töchtern im Ausland, etwa Fleischverarbeiter und Zellulosehersteller. Diese haben von einer Entwertung des Real von 30 Prozent in diesem Jahr profitiert. Die Aktienfonds von Bradesco und Caixa liegen irgendwo in der Mitte.
"Das externe Szenario war vorteilhafter als das inländische", sagt Jorge Ricca, Executive Manager für Aktienfonds bei Banco do Brasil in einem Interview mit Bloomberg. "Den Firmen in diesem Fonds kam die jüngste Abwertung des Real stark zugute. Aber wir gehen nicht von einem weiteren Absinken der Währung in demselben Tempo aus, das bislang zu beobachten war."
Die Pressestellen von Itau, Bradesco und Santander Brasil wollten auf Nachfrage von Bloomberg keinen Kommentar abgeben. Vertreter von Caixa reagierten nicht auf Nachfragen.
Zusammen kümmern sich die fünf größten Vermögensverwalter laut Anbima um 1,78 Billionen Real (430 Milliarden Euro), darunter Aktien und Festverzinsliche. Die übrigen Aktiva vom 1,05 Billionen Real in Brasilien verteilen sich demnach auf 528 registrierte mittelgroße und kleine Firmen, wobei nicht alle auch Aktien-Portfolios haben.
Der brasilianische Aktienindex Ibovespa kommt in diesem Jahr bislang auf ein Minus von rund 5 Prozent.
Doch die kleinen Vermögensverwalter müssen nicht nur bessere Resultate erzielen als die Branchenriesen, um Kunden anzulocken, sondern oftmals haben sie auch ihr eigenes Geld investiert. Das erklärt James Gulbrandsen, Partner bei NCH Capital in Rio de Janeiro mit einem Anlagevolumen von rund 3,2 Milliarden Dollar. Er hat eigenen Angaben zufolge rund 80 Prozent seines privaten Vermögens in seinen Fonds gesteckt.
"Das ist der Grund, warum wir wettbewerbsfähig sind", sagt er. "Mitarbeiter bei einer großen Bank haben vielleicht nicht dasselbe Maß an persönlichem Engagement."
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