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Brasilien vor der Wahl Es geht um nichts weniger als den Fortbestand der Demokratie

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Das brasilianische Kandidatenfeld ist stark fragmentiert. Das macht die Analyse knapp drei Wochen vor der Wahl nicht einfach. Die beschriebenen fünf Kandidaten vereinen in der jüngsten Umfrage 67 Prozent der Stimmen auf sich. Kandidaten mit derzeit einstelligen Popularitätswerten können durchaus noch an Zustimmung in der Bevölkerung gewinnen und für Überraschungen beim Wahlausgang sorgen. Am Ende muss ein Kandidat die absolute Mehrheit der gültigen Stimmen erreichen, um neuer Präsident zu werden.

Die möglichen Auswirkungen für die Finanzmärkte

Alckmin steht für eine liberale Wirtschaftspolitik und Entbürokratisierung und ist eigentlich der Favorit der Börsianer. Da er jedoch in den Umfragen bisher nur einstellige Popularitätswerte erhält, erscheint es aus jetziger Sicht unwahrscheinlich, dass er das Rennen zum Präsidenten für sich entscheiden kann.

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Knapp drei Wochen vor der Wahl sieht es nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Jair Bolsonaro und Fernando Haddad aus. Falls Bolsonaro gewinnt, könnte dies positive Auswirkungen auf die brasilianische Währung, den brasilianischen Real, und brasilianische Aktien haben. An der Seite von Bolsonaro steht als Finanzberater der Investmentbanker Paulo Guedes. Dieser möchte staatliche Firmen privatisieren (z.B. Banco do Brasil und Petrobras) und damit die Staatsschulden reduzieren.

Fernando Haddad kandidiert für Brasiliens Arbeiterpartei als Präsidentschaftskandidat. Sollte der Linkspolitiker Haddad gewinnen, könnten der brasilianische Real und brasilianische Aktien darunter leiden.

Am brasilianischen Finanzmarkt scheint allerdings auch schon einiges an potenziell negativen Entwicklungen eingepreist. Der brasilianische Real hat gegenüber dem Euro in diesem Jahr bereits 18 Prozent seines Wertes verloren und der brasilianische Aktienmarkt notiert derzeit mit einem geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis für das laufende Jahr von 11,3 bereits 30 Prozent unter dem im Oktober 2016 markierten Fünf-Jahres-Bewertungshoch von 16,1. Vor diesem Hintergrund schließen wir auch eine brasilianische Erholungsrallye nach dem Wahlausgang in Brasilien nicht aus.

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