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DEVK-Umfrage Brennen E-Autos häufiger?

Werkstattmitarbeiter repariert Elektroauto
Werkstattmitarbeiter repariert Elektroauto: Dass E-Autos häufiger brennen, sei ein Mythos, erklärt der Autoversicherer DEVK. | Foto: DEVK/Jürgen Naber

49 Prozent der erwachsenen Bundesbürger gehen davon aus, dass Brände bei Elektroautos häufiger vorkommen als bei Dieseln oder Benzinern. Das zeigt eine Umfrage im Auftrag der DEVK, für die das Marktforschungsinstitut Yougov 2.076 Personen befragt hat.

Bei den über 55-Jährigen schätzten sogar 55 Prozent das Brandrisiko bei Elektroautos höher ein. Bei jungen Leuten bis 24 Jahren waren das hingegen nur 35 Prozent.

Dass E-Autos häfiger von Diebstahl, Kollision oder anderen Schäden betroffen seien glauben hingegen nur die wenigsten Befragten – zwischen 7 und 4 Prozent. Immerhin ein Viertel ist der Ansicht, dass die Schadenhäufigkeit nichts mit der Antriebsart zu tun hat.

E-Autos brennen nicht häufiger, aber schlimmer

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Und wie verhält es sich tatsächlich mit der Brandgefahr bei E-Autos? „Aus unseren Statistiken gibt es bisher keinerlei Hinweise, dass Elektrofahrzeuge häufiger brennen als Autos mit Verbrennungsmotor", sagt Alexander Küsel, Leiter der GDV-Schadenverhütung. Der Versicherer verzeichnet dieses Jahr bis einschließlich Oktober noch keinen einzigen Brand eines Pkw mit E-Kennzeichen. Küsels Fazit: „Stromer brennen ebenso selten wie andere Autos“.

Doch wenn ein E-Auto samt seiner Antriebsbatterien brennt, ist es sehr viel schwerer zu löschen als ein herkömmliches Fahrzeug. "Die Batterien brennen aufgrund der chemischen Reaktionen innerhalb der Batterie, die das Feuer immer wieder anfachen, deutlich länger und deutlich heißer als Verbrenner“, erklärt Nils Büker, Schadenspezialist der DEVK Rückversicherung. Da sie Temperaturen von bis zu 1.000 Grad erreichen, können E-Autos derzeit kaum, oder nur mit extrem viel Wasser über einen langen Zeitraum gelöscht werden.

Das bestätigt Peter Bachmeier, Vorsitzender des Fachausschusses Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz der deutschen Feuerwehren: „Ein normales Auto löschen wir in einer Viertelstunde und brauchen dafür 500 Liter Wasser“. Beim E-Auto seien die Einsatzkräfte hingegen oft zwei bis drei Stunden beschäftigt und brauchen 10.000 Liter Wasser. Anschließend müsse das Fahrzeug 72 Stunden beobachtet werden, weil die Batterie erneut Feuer fangen könnte.

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