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BU-Kritik „Berufsunfähigkeits-Versicherungen sind häufig teuer und wertlos“

Gerade psychisch kranke Menschen haben Mühe, den langen Bearbeitungsprozess bei der BU-Versicherung durchzustehen. Foto: hauibug / photocase.com
Gerade psychisch kranke Menschen haben Mühe, den langen Bearbeitungsprozess bei der BU-Versicherung durchzustehen. Foto: hauibug / photocase.com

Die BU-Versicherung gleicht für Kunden immer häufiger einem Lotterie-Spiel. Beim Vertragsabschluss vertrauen die Versicherer dem Kunden. Kann der Kunden aber irgendwann tatsächlich seinen Beruf nicht mehr ausüben, dann fangen Versicherer mit den Nachforschungen an. Welcher legalen, aber moralisch fragwürdigen Mittel sich Versicherungsgesellschaften bedienen, um im Schadensfall nicht leisten zu müssen, berichtet die Welt in ihrer Online-Ausgabe. Wir fassen für Sie zusammen.

Klauseln im Kleingedruckten

„Die Versicherer bedienen sich undurchsichtiger Klauseln im Kleingedruckten, um Zahlungen zu vermeiden“, moniert Gerhard Schick, finanzpolitischer Sprecher der Grünen. Er fordert gesetzliche Standards für die Anbieter, die den „juristischen Scharmützeln der Versicherer“ ein Ende setzen. Denn derzeit ziehe der Kunde immer den Kürzeren. „Berufsunfähigkeitsversicherungen sind häufig teuer und wertlos".

Lange Bearbeitungszeiten

Viele BU-Fälle ziehen sich mehr als ein halbes Jahr hin. Sein längster Fall habe ein ganzes Jahr lang gedauert, sagt Matthias Helberg, Versicherungsmakler aus Osnabrück. Für die ohnehin gesundheitlich angeschlagenen Versicherten ist das extrem belastend. „Gerade psychisch kranke Menschen haben Mühe, den langen Bearbeitungsprozess durchzustehen“, sagt Helberg. Sie müssten diverse Ärzte aufsuchen und zahlreiche Anfragen beantworten. Daher geben einige irgendwann auf, ohne die ihnen zustehenden Leistungen von den Versicherern bekommen zu haben. 

Gutachtenschlachten

Auch die vielen kostspieligen Gutachten und Gegengutachten verunsichern kranke Versicherte. "Nicht wenige geben deshalb vorzeitig auf", zitiert die Welt den Anwalt Jürgen Fischer. Er habe beobachtet, dass die Versicherer sich immer häufiger stur stellen.

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