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Altersvorsorge-Index im Minus Bürger verlieren Vertrauen in die gesetzliche Rente

Babyboomer
Babyboomer: Sorgen um die Rente wachsen. | Foto: Pexels / Cottonbro

Der Altersvorsorge-Index des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (Diva) rutscht mit -0,4 zum ersten Mal in den negativen Bereich. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage unter 2.000 Bundesbürgern hervor. 2020 lag der Indexwert noch bei 3,8 Punkten. Im Frühjahr 2021 fiel er bereits auf 1,7 Punkte. Der Index wird alle sechs Monate erhoben. Seine Bandbreite reicht von -100 bis +100 Punkte.

Laut Diva fällt der Vertrauensschwund besonders eklatant aus bei der gesetzlichen Altersvorsorge. So gehen 58,5 Prozent der Befragten davon aus, dass sich das Versorgungsniveau in den kommenden zehn bis 20 Jahren verschlechtert. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

„Bei den Bürgern steigt das Bewusstsein, dass die gesetzliche Rente ohne schmerzhafte Anpassungen bei Eintrittsalter, Rentenhöhe und Beitragssatz nicht länger finanzierbar sein wird“, sagt dazu Michael Heuser, wissenschaftlicher Direktor des Diva. „Dazu hat sicher auch die massive Medienpräsenz des Themas Rente in der heißen Phase des Wahlkampfs beigetragen. Anstelle von unvermeidlichen Einschnitten haben die Wahlprogramme teilweise Stabilität der gesetzlichen Rente suggeriert, die mit der demografischen Entwicklung nicht in Einklang zu bringen ist – wohl aus Sorge um den Verlust von Wählerstimmen bei den Älteren.“

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Die Altersgruppe der 50- bis 65-Jährigen ist seit Start des Indexes besonders pessimistisch eingestellt. In der aktuellen Umfrage spitzt sich ihr negatives Urteil nochmals zu. „Überraschend ist das nicht“, sagt Helge Lach, Vorstand des Bundesverbands Deutscher Vermögensberater (BDV). „Schließlich handelt es sich bei dieser Altersgruppe um die Babyboomer, die bald zahlreich das Renteneintrittsalter erreichen werden und sich berechtigterweise um die Finanzierung ihrer Rente sorgen.“

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