LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in Stolls FondseckeLesedauer: 10 Minuten

Stolls Fonds der Woche Mach´s wie Buffett – Auf die Technologie-Gewinner der Zukunft setzen

Seite 4 / 5

Renditefahrt auf der Datenautobahn

Zu den größten Herausforderungen unserer Zeit zählt es, die schnell wachsende Datenflut zu speichern und systematisch aufzubereiten. Die digitale Revolution vervielfacht das weltweite Datenvolumen. Als Big Data werden besonders große Datensammlungen bezeichnet, die mit der herkömmlichen Technik nicht mehr verarbeitet werden können. Nach Berechnungen von IT-Marktforschern wird sich das weltweite Datenvolumen alle zwei Jahre in etwa verdoppeln. In Anbetracht des weltweiten Siegeszugs von PCs, Smartphones und der ständig wachsenden Internetanwendungen und vernetzter Geräte kaum verwunderlich. Die Daten-Ozeane gelten als das neue Gold für Anleger.

Big Data in allen Bereichen

Die Anwendungsgebiete sind dabei schier unendlich. In der Medizin können Ärzte Diagnosen und Befunde in Echtzeit erstellen und weltweit vergleichen. Zielgerichtet lassen sich Krankheiten wie Krebs oder Parkinson präziser behandeln. Kliniken und das gesamte Gesundheitswesen könnten Kosten durch Big Data sparen. Wichtige Zukunftsfelder liegen auch im Schienen- und Straßenverkehr. Intelligente Ampelsysteme können mehrspurige Blechlawinen in Megacitys zu einem Relikt vergangener Tage machen. Autonome Fahrzeuge besitzen die Fähigkeit, jede denkbare Situation im Straßenverkehr eigenständig ohne menschliche Hilfe zu bewältigen, sind jedoch auf ständige Datenfluten angewiesen.

Abseits der Straße ist Big Data auch auf dem Acker ein großes Thema. Die Landmaschinen der Zukunft beeindrucken durch selbstlernende Software. Satellitendaten machen dabei die Landwirtschaft effizienter. Statt das ganze Feld zu düngen kann der Landwirt jeden Fleck nach Bedarf individuell versorgen. Das Internet der Dinge macht zudem Nahrungsmittelhersteller schlauer und gibt vorausschauende Tipps, um deren Produktionen zu optimieren.

Platz 3 auf meinem Technologie-Kaufzettel: Edmond de Rothschild Big Data

Quelle Fondsdaten: FWW 2024

Ein boomendes Milliardengeschäft, bei dem Anleger mit dem Edmond de Rothschild Fund Big Data mitverdienen können. Fondsmanager Jacques-Aurélien Marcireau will die Chancen von Big Data möglichst umfassend nutzen, anstatt ausschließlich auf Technologiekonzerne zu setzen. Der Fonds ist zu etwa 50 Prozent in den Bereichen Technologie, Kommunikation und Telekommunikation investiert. Die verbleibenden 50 Prozent entfallen auf Datennutzer in traditionellen Sektoren, deren Geschäftsmodelle durch die Nutzung von Big Data und digitalen Strategien verändert werden. Das können Banken, Automobilhersteller oder Unternehmen aus dem Gesundheitssektor sein.

 

Der breit über Branchen diversifizierte Fokus verhalf dem Fonds zu mehr Stabilität als es in diesem Jahr bei anderen Technologiefonds der Fall war. Während der Sektor um rund 27 Prozent abtaucht, liegt das Minus beim Fonds der französischen Gesellschaft aktuell nur bei 4 Prozent. „Ungefähr 50 Prozent unserer Investitionen konzentrieren sich auf die USA, wo wir vor allem auf Spezialisten im Bereich Cybersicherheitsdatenanalyse setzen. Wir haben auch Positionen in Indien und China“, erklärt Marcireau. In Indien setzt der Experte auf Privatbanken wie HDFC und ICICI, die ihm zufolge eine Vorreiterrolle im digitalen Banking einnehmen.

Die Top-Positionen belegen derzeit SAP, Schlumberger und Akamai Technologies. Schlumberger ist ein Öldienstleister, der sich mit der Bereitstellung von Services und dem Equipment für Bohranlagen und Transport beschäftigt. „Big Data ist der Schlüssel zu Produktivitätssteigerungen. Wir nutzen die Stärken von Cloud Computing Stacks, um unsere Datenverarbeitung auf die nächste Stufe zu heben, indem wir leistungsstarke Verarbeitungsfunktionen nutzen und gleichzeitig die Zusammenarbeit zwischen Standorten auf der ganzen Welt erleichtern“, sagt Konzernchef Ashok Belani. Der EdR Big Data wurde im August 2015 aufgelegt. Der 1,2 Milliarden Euro große Fonds legte seitdem um 135 Prozent zu.

Tipps der Redaktion