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"Bundesanleihen dürften Witwen- und Waisenpapiere bleiben"

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Welche Wachstumsperspektiven haben die Länder der Eurozone?

In allen Euroländern, bei denen vor der Finanzkrise Ungleichgewichte an den Immobilien- und Kreditmärkten entstanden sind, ist in den nächsten Jahren eine schwache Investitionsdynamik vorgezeichnet.

Gleichzeitig ist auch von einem Anstieg der strukturellen Arbeitslosigkeit und damit von einer Schwächung des Arbeitskräftepotentials auszugehen. Entsprechend dürfte die Wachstumsrate des Produktionspotentials in Spanien, Griechenland und Portugal in den kommenden fünf Jahren bei nur noch 1,0 Prozent liegen.

In Irland ist wegen der günstigeren Rahmenbedingungen für Investitionen mit 1,5 Prozent bis 2,0 Prozent zu rechnen. In Frankreich sollte das Potentialwachstum mit 1,5 Prozent ebenfalls etwas niedriger liegen als zuvor. In Italien dürfte das Potentialwachstum unverändert bei 1,0 Prozent verharren.

Deutschland geht hingegen gestärkt aus der Finanzkrise hervor. Deshalb ist für Deutschland von einem Potentialwachstum von 1,5 bis 2,0 Prozent auszugehen. Es dürfte daher auch das einzige Land sein, dessen Haushaltskonsolidierung in nennenswertem Umfang von kräftigem Wachstum unterstützt wird.