Bundesländer-Vergleich Hier sind Sparplan-Investments am beliebtesten
Auf welche Produkte setzen die Deutschen per Sparplan? Und welche Summen sparen sie in welchen Intervallen? Das hat die Consorsbank aus anonymisierten Kundendaten umfassend ausgewertet. Demnach werden aktuell 23,3 Prozent der Sparpläne mit einem Betrag von 25 Euro bespart, weitere 31,2 Prozent mit bis 50 Euro und noch einmal 24,7 Prozent mit bis 100 Euro.
Damit laufen rund 80 Prozent der bei der Consorsbank geführten Sparpläne über Summen von bis zu 100 Euro. Über 500 Euro werden dagegen nur bei 1,6 Prozent der Sparpläne regelmäßig eingezahlt. Besonders bei Aktiensparplänen dominieren die kleineren Beträge: Der Anteil an Sparplanraten von 25 Euro liegt hier bei 42,6 Prozent.
Bei den Sparintervallen dominiert dagegen die monatliche Einzahlung – 94,0 Prozent der Sparpläne werden zwölfmal im Jahr bedient. Zweimonatliche (1,3 Prozent), vierteljährliche (4,0 Prozent) und halbjährliche (0,7 Prozent) Einzahlungen spielen dagegen kaum eine Rolle. Bei ETF-Sparplänen ist der Anteil der monatlichen Sparpläne mit 96,4 Prozent besonders hoch, am niedrigsten ist er bei den Aktiensparplänen (86,4 Prozent).
ETF-Sparpläne besonders beliebt
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Und welche Wertpapiergattungen werden am häufigsten eingesetzt? Ganz vorne liegen die ETF-Sparpläne mit 50,6 Prozent der Ausführungen. Die in den vergangenen Jahren weiter gestiegene Beliebtheit der preisgünstigen Exchange Traded Funds hängt laut Consorsbank unter anderem mit dem großen Angebot an Sparplänen ohne Ausführungsgebühr zusammen.
Auf den Plätzen folgen Sparpläne auf klassische Investmentfonds (34,1 Prozent) und Aktiensparpläne (14,7 Prozent). Zertifikatesparpläne sind dagegen seit der Finanzmarktkrise weniger gefragt und spielen mit 0,6 Prozent der Ausführungen heute nach der Auswertung der Nürnberger Direktbank kaum eine Rolle.
Mit Ausnahme der Zertifikate ist die Zahl der Sparplanausführungen bei allen Wertpapierarten in den letzten zehn Jahren gestiegen – bei ETFs und Aktien jedoch deutlich stärker als bei den Fonds. So haben sich auch die Anteile deutlich verschoben: Entfielen 2009 noch 95 Prozent der Sparplantransaktionen auf klassische Investmentfonds, so sind es aktuell nur noch 34 Prozent. Der Anteil der ETF-Sparpläne ist dagegen von 3 auf 51 Prozent und von Aktiensparplänen immerhin von knapp 2 Prozent auf 15 Prozent gestiegen.
Besonders sparplanaffin sind die Kunden der deutschen Tochter der BNP Paribas in den Bundesländern Hamburg (Sparplan-Anteil: 16,7 Prozent), gefolgt von Niedersachsen (15,6) und Nordrhein-Westfalen (15,3). Schlusslichter bilden in der aktuellen Depot-Auswertung die ostdeutschen Bundesländer Sachsen-Anhalt und Brandenburg (jeweils 14,4 Prozent) sowie Mecklenburg-Vorpommern (12,9).