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Anleger setzen auf dunkelgrüne Produkte BVI meldet Rekordvermögen bei nachhaltigen Fonds

Von in FondsLesedauer: 3 Minuten
Nachwuchs bei den Eisbären im Rostocker Zoo
Nachwuchs bei den Eisbären im Rostocker Zoo: In freier Wildbahn ist die Population stark zurückgegangen – Artenschutz gehört zu den Umweltzielen der EU, an denen sich Fondsanbieter orientieren. | Foto: Imago Images / BildFunkMV

Deutsche Anleger investieren verstärkt in nachhaltige Fonds: Trotz des unruhigen ersten Halbjahrs an den Finanzmärkten mit teils deutlich gesunkenen Börsenkursen ist das verwaltete Vermögen im Vergleich zum Vorjahr um knapp 50 Prozent auf 718 Milliarden Euro gestiegen, meldet der deutsche Fondsverband BVI. Auf Publikumsfonds entfallen davon 575 Milliarden Euro (siehe Grafik). Damit machen nach Artikel 8 oder Artikel 9 der EU-Offenlegungsverordnung aufgelegte Produkte etwa 44 Prozent des gesamten Publikumsfonds-Marktes aus.

>> vergrößern; Grafik: BVI 

Das Netto-Neugeschäft von Publikumsfonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen hat sich laut BVI zuletzt allerdings eingetrübt. So lagen die Zuflüsse per Saldo in der ersten Jahreshälfte bei 3 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2021 waren es noch 37 Milliarden Euro. Die Absatzzahlen seit März vergangenen Jahres zeigen dem Fondsverband zufolge jedoch, dass die dunkelgrünen Artikel-9-Fonds von den Rückgängen bislang nicht betroffen sind. Bei den hellgrünen Artikel-8-Fonds sank das Neugeschäft dagegen um durchschnittlich 0,4 Milliarden Euro pro Monat – zuletzt gab es sogar Netto-Mittelabflüsse. Die größten Rückgänge mussten konventionelle Fonds hinnehmen, denen im Schnitt monatlich 0,6 Milliarden Euro weniger zuflossen. Die Zahlen zeigen die weiterhin hohe Beliebtheit von Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen bei deutschen Anlegern, schreibt der BVI.

Lücken bei für Mifid-Abfrage notwendigen Daten

Weiteren Antrieb könnten Nachhaltigkeitsfonds durch die Anfang August in Kraft getretene Mifid-Novelle bekommen: Vertriebsstellen müssen nun die Nachhaltigkeitspräferenzen ihrer Kunden in der Anlageberatung abfragen. Um ein Produkt vorschlagen zu können, sind entsprechende Angaben der Hersteller erforderlich, schreibt der BVI. Erwartungsgemäß gebe es wenige Wochen nach dem Start noch Lücken bei der Bereitstellung der Daten. So hatte das Analysehaus Morningstar Mitte des Monats die benötigten ESG-Informationen für etwa 70 Prozent des Gesamtmarktes gelistet, so der BVI.

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Drei Merkmale qualifizieren dabei ein Produkt für Anleger, die gerne nachhaltig investieren wollen: die Berücksichtigung der wichtigsten nachteiligen Auswirkungen auf Nachhaltigkeit – die sogenannten Principal Adverse Impacts – der Anteil nachhaltiger Investitionen nach der Offenlegungsverordnung sowie der Anteil nach der Taxonomie-Verordnung. Ein Problem laut BVI: So fehlen etwa bei der Taxonomie bisher verlässliche Unternehmensdaten, um die Erfüllung der technischen Kriterien bewerten zu können. Auf Schätzungen dürften die Fondsanbieter aber dem Gesetzgeber zufolge allenfalls in engen Grenzen zurückgreifen.

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