LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in Corona-KriseLesedauer: 2 Minuten

BVK-Umfrage zur Corona-Krise Vermittler befürchten negative Geschäftsentwicklung

Versicherungsvermittler am Schreibtisch
Versicherungsvermittler am Schreibtisch: Nur eine Minderheit der Teilnehmer einer BVK-Umfrage rechnet für 2020 nicht mit Geschäftsdefiziten | Foto: Imago / Panthermedia

Die Mehrheit der im Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) organisierten Vermittler meldet rückläufige Umsätze im Vergleich zum Vorjahr. Das ist das Ergebnis der Folgeumfrage des Verbands zur Corona-Krise, die im August 2020 online durchgeführt wurde.

Insgesamt gaben 62 Prozent der teilnehmenden Mitglieder an, Umsatzeinbußen erlitten zu haben. Im Schnitt lagen diese bei 20 Prozent. Zum Vergleich: Im April – zum Zeitpunkt der ersten Umfrage – bezifferten die Teilnehmer den Umsatzrückgang mit 38 Prozent. Anhand der Folgeumfrage wollte der BVK herausfinden, inwieweit sich die im April geäußerten Befürchtungen zu möglichen Umsatzeinbußen aufgrund der Corona-Krise bewahrheitet haben.

Mehrheit der Befragten erwartet Geschäftsdefizite

Auch wenn die Höhe der Umsatzeinbußen geringer ausfiel aus im Frühjahr, beurteilt die Mehrheit der Befragten die Liquiditätsentwicklung negativ: So erwarten rund 64 Prozent der Exklusivermittler in Rückgänge bei den Bonifikationen für das Jahr 2020. Laut Analysen des BVK machen diese bei vielen Exklusivverträgen einen wesentlichen Bestandteil des Einkommens aus und es drohten existenzielle Einschnitte über dieses Jahr hinaus.

Hallo, Herr Kaiser!

Das ist schon ein paar Tage her. Mit unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Versicherungen“ bleiben Sie auf dem neuesten Stand! Zweimal die Woche versorgen wir Sie mit News, Personalien und Trends aus der Assekuranz. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

Kein Vermittlersterben in Sicht

Die Umfrage belegt weiterhin, dass rund jeder dritte Befragte mit negativen Auswirkungen auf ihre private Altersvorsorge rechnet. Einen Hinweis auf ein mögliches Vermittlersterben liefern die Umfrageergebnisse laut BVK nicht: So planen lediglich 2,5 Prozent der Befragten den Marktaustritt beziehungsweise den Ruhestand. Allerdings könne ein möglicher Grund hierfür sein, dass die Vermittler aufgrund der wirtschaftlichen Lage gezwungen seien, weiterhin zu arbeiten, gibt BVK-Präsident Michael H. Heinz.

Die Situation bleibe trotz der leichten Entspannung im Vergleich zur Vorumfrage unsicher, zudem würden sich Einbußen bei den Bestandsprovisionen erst zeitversetzt zeigen. Vermittlern empfiehlt Heinz daher, intensiv und rechtzeitig Gegenstrategien vor einer erneuten Verschärfung der Pandemie zu ergreifen.

An der Umfrage beteiligten sich 943 BVK-Mitglieder (Vorumfrage 1.628), darunter 90 Prozent Exklusivvermittler, vier Prozent Mehrfachvertreter und 6 Prozent Makler. Die Auswertung der Umfrage fand in Zusammenarbeit mit Professor Dr. Matthias Beenken von der Fachhochschule Dortmund statt.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion