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C-Quadrat-Goldfondsmanager Andreas Böger „Diese Goldminen-Aktien legten um mehr als 150 % zu“

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Und jetzt?

Böger: Seit Anfang 2016 bieten immer mehr Staatsanleihen nur noch negative Zinsen. Das Festgeld bei der Bank wird auch kaum verzinst, hinzu kommt das steigende Gegenparteirisiko. Nach dem Brexit-Votum wird beispielsweise wieder über eine drohende Krise bei den italienischen Banken gesprochen. Bei Gold handelt es sich um eine sichere, liquide und täglich verfügbare Geldanlage, dessen null Prozent „Verzinsung“ ist in diesem Umfeld eine attraktive Alternative für die Anleger. 

Warum profitieren Goldminenaktien überproportional stark vom Goldpreisanstieg?

Böger: Zwischen 2001 und 2011 stiegen die Kosten der Goldförderung stark, da aufgrund der großen Rohstoffnachfrage und des China-Booms die Kosten des Minensektors generell angestiegen sind. Dieser Kostendruck lässt seit 2011 aber zunehmend nach, da der Minensektor unter Überkapazitäten und Fehlallokationen leidet, beispielsweise in der Eisenerz- oder Sttahlproduktion. Hinzu kommen Produktivitätssteigerungen bei den Goldminen selber, die Produktionskosten liegen nun bei weniger als 1.000 US-Dollar pro Unze. Aktuell schlagen sich Goldpreisanstiege deshalb in sehr viel höheren Margen nieder, ein Anstieg von nur 20 Prozent kann eine Margen-Steigerung von 100 Prozent bewirken. So wurden die Kursverluste der letzten drei Jahre innerhalb von nur sechs Monaten wieder aufgeholt.

Wo sehen Sie den Goldpreis kurz- bis mittelfristig?

Böger: Die reale Kaufkraft des Goldes sollte zunehmen. Wie hoch der nominelle Goldpreis in einem, drei oder fünf Jahren sein wird, kann ich allerdings nicht sagen, das hängt von vielen Faktoren ab, insbesondere von der Richtung der allgemeinen Preis- und Geldmengenentwicklung. 

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