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Candriam zur aktuellen Wirtschaftslage Märkte zwischen Hoffen und Bangen

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Was bedeutet der Status Quo für Anleger?

Die Epidemie bleibt die größte Sorge der Anleger. Eine zweite Welle im Herbst oder Winter würde viele Unternehmen hart treffen. Neue Lockdowns könnten die Konsumausgaben wieder einbrechen lassen und dazu führen, dass Firmen weniger investieren. Umgekehrt dürfte die Entwicklung eines wirksamen Impfstoffs für Optimismus sorgen – noch ist aber nicht absehbar, wann es soweit sein wird.

In den USA wird die Präsidentschaftswahl im November die Märkte stark beeinflussen. Erfahrungsgemäß beginnen Investoren etwa 70 Tage vor dem Wahltermin, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Die Umfragen sehen derzeit Trump-Herausforderer Joe Biden vorn. Darüber hinaus wird aber auch entscheidend sein, wer künftig die Mehrheit im Kongress hält. Dort sind die Chancen ausgeglichener. Eine „blaue Welle“, also ein Wahlsieg der Demokraten, der Steuererhöhungen mit sich bringen würde, ist nicht zwangsweise zu erwarten. Wie sich die Nominierung von Kamala Harris als Vize-Präsidentin an Bidens Seite auf die Umfragen auswirkt, bleibt abzuwarten.

Anleger beginnen in dieser vorsichtig optimistischen Lage nun, Mittel aus sicheren Geldmarktfonds umzuschichten. Risikoreichere Anlagen dürften daher weiterhin von dem Liquiditätsboom und der sich aufhellenden Anlegerstimmung profitieren. Besonders trifft das auf zyklische Werte, Anleihen mit Investment Grade sowie Schwellenländeranleihen zu.

Der Run auf Vermögenswerte wie Gold und Silber zeigt aber auch, dass Anleger eine Währungsabwertung befürchten. Diese Sorge dürfte Investoren noch eine Weile begleiten – auch, weil die Zentralbanken weiterhin viel Geld in die Märkte pumpen. Die Inflationsrisiken bleiben für dieses und das kommende Jahr überschaubar, Anleger sollten die Teuerungsrate aber im Blick behalten. Aufgrund der Risiken ist ein vorsichtiger Umgang mit Staatsanleihen bis auf weiteres angebracht.

Wie Candriam sich jetzt aufstellt

Über alle Aktiensegmente bleibt Candriam zurückhaltend. Europäische und US-Werte werden durch Optionen sowie Gold und Yen im Portfolio abgesichert. Um von der anhaltenden wirtschaftlichen Erholung zu profitieren, gilt es, die Risikoprämie der Eurozone strukturell zu verringern. Die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion ist die Investmentregion der Stunde. Was US-Aktien angeht, ist die Einschätzung aufgrund des chaotischen Krisenmanagements in der Corona-Pandemie und der bevorstehenden Wahlen weniger positiv.

Bei britischen Aktien bleibt die Bewertung neutral. Zwar könnte sich die Wirtschaft erholen, wenn die Corona-Fallzahlen sinken. Ein Risiko bleibt aber der Brexit. An chinesischen A-Aktien will Candriam festhalten und bleibt zudem übergewichtet in Schwellenländeraktien. Japanische Werte werden dagegen untergewichtet.

Nicht geändert hat sich der Anleihenausblick: Positiv sind die Aussichten für Werte mit Investment Grade in Europa und den USA sowie Schwellenländeranleihen. In Staatsanleihen der Kernländer in Europa bleibt Candriam bei kurzer Duration dagegen weiterhin untergewichtet.

Originallink: https://www.candriam.de/de/professional/Marktuberblick/topics/asset-allocation/markets-driven-by-the-global-epidemic-threat-and-hopes-of-a-vaccine/

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