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Capital Group Connect 2018 „Deutschland muss eine größere Rolle in der Welt übernehmen“

John Emerson (l.), ehemaliger US-Botschafter unter der Obama-Administration in Deutschland und Thiemo Volkholz (r.), Managing Director Capital Group bei der Veranstaltung „Capital Group Connect 2018“ am 15. Februar in der Villa Kennedy in Frankfurt
John Emerson (l.), ehemaliger US-Botschafter unter der Obama-Administration in Deutschland und Thiemo Volkholz (r.), Managing Director Capital Group bei der Veranstaltung „Capital Group Connect 2018“ am 15. Februar in der Villa Kennedy in Frankfurt | Foto: Capital Group

Zu seiner ersten Veranstaltung in Deutschland hat der renommierte US-Vermögensverwalter Capital Group den ehemaligen US-Botschafter in Deutschland John Emerson eingeladen. Emerson ist stellvertretender Vorsitzender der Capital Group und aufgrund seiner jahrelangen Aufgaben im Politikbetrieb auch als Global Relationship Manager für das Unternehmen zuständig.

„Ziel unserer Veranstaltung ‚Capital Group Connect 2018‘ ist es, eine Verbindung zu den deutschen Finanzintermediären herzustellen und das Know-how unserer Experten im Bereich politische Entwicklungen und den Auswirkungen auf die Finanzmärkte zu teilen“, erklärt Thiemo Volkholz, Managing Director Capital Group. Und weiter: „Unsere Kunden in Deutschland sollen vor Ort deutschsprachige Ansprechpartner haben die bei verschiedenen Fragen rund um das Thema Investment Rede und Antwort stehen. Unser primäres Ziel in Deutschland ist der Auf- und Ausbau von Partnerschaften mit Kunden, denen wir mit  guten Produkten und der Stabilität des Hauses Capital Group einen Mehrwert bieten können. Die eigentümergeführte Unternehmensstruktur unseres Hauses erlaubt uns, Pläne aufzustellen und zu verfolgen, die auf viele Jahre ausgerichtet sind. Dabei hilft uns unter anderem das Experten Team, dass wir den Gästen bei unserer Capital Group Connect 2018 Veranstaltung vorgestellt haben.“

Im Expertentalk vor rund 50 geladenen Finanzintermediären in der Villa Kennedy in Frankfurt äußerte sich Emerson ganz offen zu verschiedenen globalen politischen und wirtschaftlichen Themen. So scheint der Chefsessel der Weltpolitik derzeit unbesetzt. Denn die USA ziehen sich auf Trumps innenpolitischer Linie „America First“ von der Weltbühne zurück. Eine geopolitische Zäsur. Doch wer füllt das Machtvakuum? Deutschlands Stimme gewinnt an Gewicht. Die Rolle Chinas und Russlands kamen ebenso zur Sprache wie das Verhältnis mit Nordkorea.

Die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen werden besser

Im Gespräch mit John Emerson zeichnete sich schnell ein positiver Ausblick für das Jahr ab. Auf die Frage, wie sich die deutsch-amerikanischen Beziehungen unter der gegenwärtigen Regierung verändert haben, sagte Emerson: „Die Beziehung zwischen den beiden Ländern war immer von Höhen und Tiefen geprägt, siehe den Kalten Krieg, Irakkrieg oder die NSA-Affäre, aber die Grundlage unserer Beziehung bleibt stark.

Es ist nicht zu unterschätzen, dass 65 Millionen Amerikaner deutsche Wurzeln haben." „Außerdem hat die Trump-Administration in Davos angekündigt, dass die USA ‚offen für Geschäfte‘ sind. Dies deutet darauf hin, dass die Regierung insbesondere für Unternehmen, die in die USA investieren wollen, die Bedingungen weiter optimieren wird ", sagte der Ex-Botschafter. Angesichts des Machtvakuums in der Welt forderte er ein noch stärkeres Europa: „Europa ist die größte Gemeinschaft der Welt, um gemeinsame Werte zu bewahren und Ziele zu erreichen.“ Im Protektionismus sieht er Deutschland neben den USA in der Pflicht, die Vorteile von Handelsabkommen zu erklären und die Bevölkerung mitzunehmen. „Große Teile der Bevölkerung sind besorgt über Globalisierung, Technologie und Automatisierung, und wir müssen uns diesen Sorgen stellen", sagte Emerson.

Zukunftssichere Portfolios aufbauen

Den Marktausblick für das Jahr 2018 aus Anlegersicht rundete Martyn Hole, Investment Director Equities von Capital Group, ab. In seinem Makro-Ausblick riet er Investoren zu Balance und Flexibilität: „Stellen Sie in diesem Stadium des Zyklus sicher, dass Ihre Portfolios gut diversifiziert sind. Seien Sie flexibel genug, um in neue, aussichtsreiche Bereiche wechseln zu können.“ Dazu zählt er vor allem auch die Emerging Markets, dort entstehe durch die steigenden Löhne der „New Emerging Market Consumer“.

Die Investmenttrends von morgen fasste er unter dem Gesichtspunkt „Wie zukunftssicher ist Ihr Portfolio?“ zusammen. Im Hinblick auf die disruptiven Entwicklungen in allen Wirtschaftsbereichen stimmte sein Ausspruch „Nichts bleibt bestehen, außer die Veränderung“ die anwesenden Gäste auf die Möglichkeiten an den Kapitalmärkten ein. Den Ansatz, den die Capital Group verfolgt, fasste er wie folgt zusammen: „Es geht darum, globale Trends und veränderte Handelsmuster zu identifizieren und ideengetriebene, multinationale Unternehmen, quasi die Unternehmen von morgen, aufzuspüren. Dabei entwickeln wir eine neue Perspektive auf globale Aktienanlagen.“

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