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Aktualisiert am 20.12.2017 - 17:41 UhrLesedauer: 7 Minuten
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Arbeitsplätze wandern zurück in Absatzmärkte

Zweifellos haben steuerliche Überlegungen in den letzten Jahren so manche Standortentscheidung multinationaler Unternehmen bestimmt. Ein anderer Faktor waren Arbeitskosten. Beides könnte in den nächsten Jahren unwichtiger werden. Durch die steigenden Löhne in China verringert sich der Arbeitskostenvorteil, für den das Land in den letzten drei Jahrzehnten bekannt war. Noch wichtiger ist aber, dass die Produktionsautomatisierung in vielen Branchen die Vorteile grenzüberschreitender Arbeitsplatzverlagerungen weiter reduziert.

Nach Angaben der International Federation of Robotics wurden 2015 über 250.000 Industrieroboter verkauft, ein Viertel davon in China. Ein weiterer wichtiger Absatzmarkt für Roboter ist – neben den USA und Europa – Mexiko. Automatisierung ist zurzeit äußerst interessant, da die Kosten von Robotern fallen und sich ihre Fähigkeiten massiv verbessern. Hinzu kommt der Generationenwandel in China. Jüngere Arbeiter wollen keine monotone Arbeit mehr. Da die Bedeutung der Arbeitskosten aufgrund der Automatisierung zurückgeht, könnte die Produktion in die Nähe der Absatzmärkte verlagert werden. Dadurch könnten auch in den USA wieder neue Industriearbeitsplätze entstehen. V

iele etablierte Multinationals wie Unilever, Nestlé und Coca-Cola haben ihre Produktion in den letzten Jahren in die Nähe der Endmärkte verlagert. Sie sind wesentlich lokaler geworden, denn die Unternehmen wollen lokale Marktbesonderheiten genauer verstehen und den Wettbewerb mit inländischen Marken aufnehmen. Bei einer der letzten Ergebnis-Pressekonferenzen bezeichnete der CEO von Coca-Cola das Unternehmen als „multilokal“. Nach seinen Worten sind Vertrieb und Absatz lokal, und auch die Steuern werden lokal bezahlt. Veränderungen im Welthandel machten ihm daher keine zu großen Sorgen.

Fazit: Der Welthandel hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten grundlegend gewandelt. 80 Prozent des Außenhandels, 75 Prozent der privaten Forschungs- und Entwicklungsausgaben sowie 40 Prozent des Produktivitätswachstums entfallen auf internationale Unternehmen. Die Struktur des Außenhandels dürfte sich weiter verändern; der Handel wird digitaler, und in vielen Teilen der Welt scheinen neue Außenhandels-, Zoll- und Steuerregime möglich.

Dank solcher Veränderungen von Wirtschaft, Außenhandel und Märkten können Manager wie wir von kurzfristigen Assetpreisverzerrungen profitieren und in Unternehmen investieren, die wir für die Gewinner von morgen halten. Natürlich werden nicht alle internationalen Unternehmen von diesen Veränderungen profitieren. Umso wichtiger sind Fundamentalanalysen. Dennoch: Erfolgreiche multinationale Unternehmen haben üblicherweise eine innovative Geschäftsführung, diversifizierte Umsatzquellen und stabile Finanzen, sodass sie auch schwere Zeiten überstehen können. All dies ermöglicht zukünftige Erfolge.

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