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Capital Group zu Abo-Modellen Langfristige Anleger setzen auf Gewinntransparenz

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In der Cloud steigen die Chancen für Software-Dienste himmelhoch

So wie mobile Plattformen den Boden für Streaming-Angebote von Netflix oder auch Amazon bereitet haben, sorgt das aufstrebende Cloud Computing ebenfalls für eine steigende Nachfrage nach Online-Service-Anbietern.

Hin zu Cloud-Diensten: Unternehmen verschieben ihre IT-Budgets

Quellen: Gartner, Statista, Inc., Stand April 2019

Anstatt umfangreich in die eigene IT-Infrastruktur zu investieren, können Unternehmen über die Cloud – als virtueller Datenspeicher beziehungsweise Rechenzentrum – zu einem Kostenbruchteil auf Daten und Software-Anwendungen zugreifen. Im Jahr 2022 dürften die Gesamtausgaben für öffentliches Cloud Computing mehr als 331 Milliarden US-Dollar erreichen, schätzt der Marktforscher Gartner. 2017 beliefen sich diese Zahlen noch auf knapp die Hälfte: 145 Milliarden US-Dollar.

Weil sie ihre Geschäftsmodelle zu transformieren begannen, konnten Unternehmen ihre Infrastrukturausgaben mit Hilfe von Cloud Computing bereits verringern. Auch in den kommenden Jahren wird sich die Verlagerung von Daten und Rechenoperationen in die Cloud beschleunigen. Entsprechend dürfte die Nachfrage nach Cloud-Infrastrukturen steigen. Führende Anbieter in diesem Segment sind beispielsweise Amazon Web Services (AWS) und Microsoft Azure.

ServiceNow und Temenos Group als Vorreiter

In den kommenden zehn Jahren werden Anbieter von vergleichbaren Software-as-a-Service-Modellen (SaaS) in der Banken- und Pharmabranche sowie in der Industrie für Furore sorgen. Denn über Online-Abo-Konstrukte erweitern zahlreiche Dienstleister ihre Absatzmärkte erheblich. Zwar greift dies tradierte Geschäftsmodelle an. Es eröffnet Anwendern jedoch auch erhebliche Chancen, wenn sie frühzeitig in diese Technologien einsteigen.

Ein gutes Beispiel ist der US-Software-Anbieter ServiceNow. Seine Technologie unterstützt Unternehmen dabei, ihren Abo-Support zu verwalten. Bereits 2018 zählte ServiceNow 42 Prozent der 2.000 größten globalen Unternehmen zu seinen Kunden, berichtet das US-Wirtschaftsmedium Fortune. Das abonnementbasierte Cloud-Angebot von ServiceNow trägt dazu bei, dass Business-Kunden einen hohen Prozentsatz ihrer Endkunden halten und ihren Absatzmarkt erweitern konnten.

Innerhalb der Finanzbranche bietet indes der Schweizer Software-Hersteller Temenos Group IT-Dienstleistungen für Privat- und Gemeinschaftsbanken weltweit an. Das Unternehmen mit Sitz in Genf betreut mehr als 3.000 Kunden in 150 Ländern. Zunehmend verlagert es sein Geschäft auf ein Cloud-basiertes Abo-modell. Temenos scheint gut positioniert, um seinen Marktanteil an den IT-Ausgaben von Banken zu erhöhen. Denn Banken arbeiten, gerade nach Fusionen, häufig auf IT-Systemen, die unzureichend miteinander kommunizieren. Um stattdessen eine umfassende IT-Lösung ohne Schnittstellenproblematiken zu erhalten, schließen viele von ihnen ein Abonnement bei einem Dienstleister wie Temenos ab.

Die Umstellung auf ein Abo-Modell kann sich auszahlen

Die Tendenz, Anleger im Technologiesektor mit regelmäßigen Dividendenzahlungen zu belohnen, geht oft mit einer Verlagerung von Einzelverkäufen hin zu einem Cloud-basierten Abo- und Servicemodell einher. Ein gutes Beispiel hierfür ist Microsoft. Der Technologie-Konzern hat bereits 2011 das Cloud-basierte Abo-Modell Office 365 eingeführt. Dieser Schachzug vertiefte die Kundenbindung. Wegen damit einhergehender transparenter, planbarer Einnahmen verbesserte sich die Nachhaltigkeit. Wertorientierte Anleger können damit auch die Dividenden-Nachhaltigkeit eines Unternehmens besser nachvollziehen.

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