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Aktualisiert am 06.06.2018 - 09:48 Uhrin FondsLesedauer: 3 Minuten

Carmignac-Fondsmanager „Nur Aktien von schuldenfreien Unternehmen“

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Versicherungen sind für Fondsmanager attraktiv

Manche Branchen fallen somit von vornherein aus dem Universum, Rohstoffunternehmen zum Beispiel. Explorations- und Schürfkosten sind meist viel zu hoch. „Attraktiv sind dagegen Versicherungen. Sie kassieren zuerst Beiträge und müssen später eventuell zahlen“, sagt Hovasse.

Ähnliches trifft für ihn auf den Einzelhandel zu, der mit Lieferanten meist Zahlungsziele verhandelt, die Waren aber schon an Kunden verkaufen kann.

Nun wäre es aber kein echter Carmignac-Fonds, wenn nicht noch die firmenübliche Portion volkswirtschaftlicher Analyse mit einfließen würde. Und über die versuchen die Manager ein weiteres mögliches Störfeuer auszuschließen. Wenn nämlich die Märkte wieder mal kippen und Krisenstimmung aufkommt, dann leiden zuerst jene Länder mit negativer Leistungsbilanz.

Kein Eintritt für die „fragilen Fünf“

„Die fragilen Fünf“ nannte man beispielsweise im Jahr 2013 diese Länder, die mehr ausgaben, als sie einnahmen und damit besonders stark auf ausländisches Geld angewiesen waren – das dann plötzlich nicht mehr kam.

„Solche Länder meiden wir, denn wenn es Stress gibt, bekommen deren Währungen Probleme“, erklärt Hovasse. Deshalb versuche er derzeit, südafrikanische und türkische Titel im Portfolio zu vermeiden.

Kurs-Gewinn-Verhältnis unbekannt

Zahlen, Zahlen, Zahlen und eine gute Packung Volkswirtschaft – der Fonds ist eine solide Mischung aus Klein-Klein und dem ganz großen Bild. Fragt man Hovasse aber nach einer ganz bestimmten Kennzahl, erhält man eine für so einen Profi eher ungewöhnliche Antwort: „Wenn Sie mich nach dem Kurs-Gewinn-Verhältnis in meinem Fonds fragen, das weiß ich nicht.“

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