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Cartesio-Chef: „Wir brauchen uns nicht vor Carmignac zu verstecken“

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DAS INVESTMENT.com: Was wäre da das Besondere?

Bertran: Zunächst haben bei uns alle Fondsmanager per Statut das komplette liquide eigene Geld in unseren Fonds angelegt. Dadurch bringen wir unsere eigenen Interessen und die der Anleger besser in Einklang. Unsere Anlagephilosophie ist klassisch und sehr solide. Das passt in meinen Augen perfekt zu Deutschland, denn deutsche Anleger sind konservativ wie wir. Unsere Portfolios bestehen aus Aktien, Cash und keinem weiteren Schnickschnack.

DAS INVESTMENT.com: ...und sehen zurzeit wie aus?

Bertran: Im Y-Fonds haben wir zu 75 Prozent Aktien gewichtet, und hier eher defensive Branchen wie Energieversorger, Telekom- und Pharma-Unternehmen. Wir glauben, dass die Wirtschaft noch eine Weile schwach bleiben wird und mögen deshalb Firmen mit hohen Dividendenrenditen und niedriger Verschuldung. Beispiele sind die niederländische KPM und der Computerhersteller IBM.

DAS INVESTMENT.com: Der nicht gerade europäisch ist.

Bertran: Wir dürfen bis zu 20 Prozent internationale Aktien beimischen. Normalerweise liegt die Quote aber nur bei maximal 5 Prozent. Das gibt uns etwas Freiheit, um attraktiv bewertete Möglichkeit auch außerhalb des regionalen Fokus wahrnehmen zu können.

DAS INVESTMENT.com: Wie hoch liegt Ihre Aktienquote im Schnitt?

Bertran: Etwa bei 55 Prozent.

DAS INVESTMENT.com: Und wie hoch war sie im März 2009, als die Aktienmärkte auf ihrem vorläufigen Tiefpunkt lagen.

Bertran: Bei 30 Prozent. Im Juli 2008 lag sie noch niedriger, bei 15 Prozent. Aber wir hatten da schon angefangen, neue Positionen zuzukaufen.

DAS INVESTMENT.com: Hoffentlich keine Banken.

Bertran: Nein, die hatten wir nicht. Wir kaufen generell fast keine Banken oder Versicherungen. Wir halten uns nur an Unternehmen, die wir auch verstehen. Das ist uns bei Geldhäusern wirklich nicht möglich.

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