Catella Studie München oder Recklinghausen?
Der stärkste Mietanstieg in den vergangenen zwölf Monaten erfolgte in der Kategorie „sehr gute Wohnlagen an den sieben A-Standorten“ mit knapp zwölf Prozent, gefolgt von der Kategorie „sehr gute Lagen in der gesamten Bundesrepublik“ mit 7,4 Prozent. Gerade in den sehr guten Wohnlagen der Top-Sieben-Standorte wurde erstmals die Grenze von 15 Euro pro Quadratmeter im Durchschnitt überschritten, und auch im bundesdeutschen Durchschnitt konnten die sehr guten Wohnlagen an den 80 Standorten die Zehn-Euro-Marke übertreffen.
„An dieser Entwicklung wird deutlich, dass sich die Nachfrage in Kombination mit Mietpreisanstiegen primär auf die sehr guten Wohnlagen fokussiert“, so Thomas Beyerle, Head of Group Research bei Catella. Zwar sind auch in den mittleren Lagen die Mieten gestiegen, doch mit durchschnittlich 3,7 Prozent bei weitem nicht so stark.
Spitzenreiter bei den durchschnittlichen Mieten in sehr guten Wohnlagen ist München mit 21,20 Euro pro Quadratmeter. Der geringste Wert in dieser Lagekategorie findet sich in Remscheid mit 6,90 Euro. In der Kategorie „mittlere Wohnlage“ weist Recklinghausen mit 5,59 Euro den geringsten Wert auf, München kommt mit 16,97 Euro auch in dieser Kategorie auf den höchsten gemessenen Wert.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Mit einer durchschnittlichen Spitzenrendite von 5,1 Prozent (5,5 Prozent gegenüber 2016) nähert sich die Entwicklung erstmals seit 1990 der Fünf- Prozent-Schwelle, was sich in der hohen Investorenneigung in der A-Standort- Kategorie und sehr guten Wohnlagen ausdruckt. Negativer Spitzenreiter ist München mit 3,2 Prozent Spitzenrendite, der höchste gemessene Wert wird in Herne mit 8,0 Prozent erzielt, gefolgt von Cottbus (7,9 Prozent) und Hamm (6,9 Prozent).
Die Nachfrage übersteigt weiterhin das Angebot, Preiswirkungen entspringen Knappheitsverhältnissen, Bodenpreisanstiegen und steigenden Mieterwartungen. „Die Rekordzahl an Genehmigungen für Wohngebäude im Verlauf des Jahres 2016 antizipiert die Erwartungshaltung des Marktes für die kommenden Jahre. Zuzüge in die Städte werden als Argument zur Prognose eines Wendepunktes oder einer weiteren Dynamik herangezogen.“
Der Artikel stammt aus DER FONDS Brief Nr. 283. Mehr Infos: www.rohmert-medien.de/fondsbrief