Bekannte US-Investorin Cathie Wood beteiligt sich am Robinhood-Börsengang

Die bekannte US-Investorin Cathie Wood hat sich beim Börsengang der Discount-Broker-Plattform Robinhood rund 1,3 Millionen Anteile im Volumen von 45 Millionen US-Dollar gesichert. Darüber berichten verschiedene Medien übereinstimmend.
Das Unternehmen war in der vergangenen Woche unter dem Börsenkürzel HOOD an der US-Technologiebörse Nasdaq gestartet. Bereits am Ausgabetag fiel die Aktien allerdings um mehr als 8 Prozent und notiert auch Anfang dieser Woche noch leicht unter ihren Ausgabewert von 38 US-Dollar je Aktie.
Einem Bericht von Bloomberg zufolge hatte Robinhood 35 Prozent der Anteile für Nutzer der eigenen Broker-Plattform reserviert. Diese sollten zu Börsenstart direkten Zugriff auf die Aktie erhalten, ohne zunächst Investmentbanken den Vortritt lassen zu müssen. Offenbar war das Interesse der Robinhood-Kunden jedoch geringer als angenommen. Insgesamt habe Robinhood im Zuge des Börsengangs 2,1 Milliarden US-Dollar einzsammeln wollen, heißt es bei Bloomberg.
Für einen Kursanstieg sorgte am Freitag vergangener Woche die Nachricht, dass sich die bekannte Investorin Cathie Wood Anteile an Robinhood gesichert hatte. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters kaufte Wood die 1,3 Millionen Anteile ins Portfolio ihres aktiv gemanagten Ark Innovation ETF. Dennoch liegt die Aktie auch zu Beginn der neuen Woche mit rund 34,50 Dollar weiter leicht unter ihrem Ausgabekurs.
Wood hat sich als Investorin vor allem im vergangenen Jahr einen Namen gemacht. Während der Corona-Pandemie bewies sie mit den Fonds ihrer Investmentgesellschaft Ark ein außerordentlich glückliches Händchen – was ihr den Ruf einer begnadeten Stockpickerin einbrachte. Wood, die regelmäßig auch in Sozialen Medien auftritt, genießt in den USA mittlerweile Legendenstatus.
Auch das Unternehmen Robinhood ist verstärkt während der Corona-Pandemie groß geworden. Die Broker-Plattform bietet gebührenfreien Aktienhandel via Internet an. In mehreren Fällen hatten sich Nutzer der Plattform in Investmentforen dazu verabredet, bestimmte Aktien zu kaufen und so deren Börsenkurse künstlich in die Höhe zu treiben. Prominente Beispiele waren Massenkäufe durch Kleinanleger der Aktien von Gamestop und AMC.
Während die Robinhood-Macher ihre Plattform als einen Beitrag zur „Demokratisierung der Geldanlage“ anpreisen, warnen Kritiker wie etwa Börsen-Altmeister Charlie Munger vor einer gefährlichen neuen Börsenkultur und Zockerei, die Neo-Broker wie Robinhood noch beflügelten.