Aus der CFP-Praxis: Wie eine resiliente Finanzplanung gelingt
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Aus der CFP-Praxis
Wie eine resiliente Finanzplanung gelingt
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Aus der CFP-PraxisWieeineresilienteFinanzplanunggelingt
In einer Welt voller Dynamik und Unsicherheit muss eine Finanzplanung Menschen auch mental unterstützen. Uland Grawe, CFP und Finanzplaner bei MLP, erklärt das richtige Vorgehen.
Beratungsgespräch: Eine resiliente Finanzplanung muss Kunden auch mental unterstützen| Foto: Imago Images / Zoonar II
Finanzplanung ist weit mehr als die bloße Verwaltung von Zahlen – sie ist Lebensgestaltung, Krisenmanagement und emotionale Unterstützung. In einer Welt voller Dynamik und Unsicherheit gewinnen Resilienz und mentale Stärke zunehmend an Bedeutung. Wie können Finanzberater diese Prinzipien in ihre Arbeit integrieren? Im folgenden erläutern wir die sieben Säulen der Resilienz und zeigen, wie sie als praktischer Leitfaden für eine zukunftsorientierte und individuelle Finanzplanung dienen können.
Resilienz als Basis einer menschenzentrierten Finanzplanung
Die Rolle des Finanzberaters hat sich verändert. Neben der klassischen Analyse von Zahlen und Fakten tritt die mentale Unterstützung von Mandanten immer stärker in den Vordergrund. Resilienz – die Fähigkeit, auf Veränderungen flexibel und gestärkt zu reagieren – bietet dafür eine wertvolle Grundlage. Denn wir können unser Leben und unsere Finanzen noch so genau planen – es kommt oft anders als gedacht.
Menschen neigen dazu, sich gegen unvorhergesehene Veränderungen zu sträuben, was nicht selten zu falschen Entscheidungen führt. Die sieben Säulen der Resilienz, ein Konzept aus der Psychologie, können in die Finanzberatung übertragen werden. Sie bieten ein solides Fundament für eine nachhaltige Betreuung, die Menschen auch in Krisen handlungsfähig hält.
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Finanzplanung ist weit mehr als die bloße Verwaltung von Zahlen – sie ist Lebensgestaltung, Krisenmanagement und emotionale Unterstützung. In einer Welt voller Dynamik und Unsicherheit gewinnen Resilienz und mentale Stärke zunehmend an Bedeutung. Wie können Finanzberater diese Prinzipien in ihre Arbeit integrieren? Im folgenden erläutern wir die sieben Säulen der Resilienz und zeigen, wie sie als praktischer Leitfaden für eine zukunftsorientierte und individuelle Finanzplanung dienen können.
Resilienz als Basis einer menschenzentrierten Finanzplanung
Die Rolle des Finanzberaters hat sich verändert. Neben der klassischen Analyse von Zahlen und Fakten tritt die mentale Unterstützung von Mandanten immer stärker in den Vordergrund. Resilienz – die Fähigkeit, auf Veränderungen flexibel und gestärkt zu reagieren – bietet dafür eine wertvolle Grundlage. Denn wir können unser Leben und unsere Finanzen noch so genau planen – es kommt oft anders als gedacht.
Menschen neigen dazu, sich gegen unvorhergesehene Veränderungen zu sträuben, was nicht selten zu falschen Entscheidungen führt. Die sieben Säulen der Resilienz, ein Konzept aus der Psychologie, können in die Finanzberatung übertragen werden. Sie bieten ein solides Fundament für eine nachhaltige Betreuung, die Menschen auch in Krisen handlungsfähig hält.
Finanzplaner sind Architekten eines realistischen Optimismus: Es geht nicht um blinde Euphorie oder rosarote Brillen, sondern um eine fundierte, zuversichtliche Sicht auf die Zukunft. Der Mandant erkennt so, ob und wie finanzielle Ziele – etwa der Erwerb eines Eigenheims oder die Altersvorsorge – greifbar werden. Die regelmäßige Fortschrittsmessung im Finanzplan kann selbst in unsicheren Zeiten mentale Balance fördern.
2. Radikale Akzeptanz
Die Realität akzeptieren – so schwer es manchmal fällt: Finanzplaner unterstützen Mandanten dabei, ihre aktuelle finanzielle Situation anzunehmen. Das bedeutet, Schulden oder Verluste nicht zu verdrängen, sondern konstruktiv anzugehen, bevor die Verleugnung solch „dunkler“ Finanzen auch die eigenen Gedanken verfinstert. Oder wie Marc Aurel sagte: „Auf die Dauer nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an.“ Der Finanzplaner schafft Raum für eine ehrliche Bestandsaufnahme und entwickelt mit dem Mandanten eine Strategie und emotionale Stärkung für den nächsten Schritt.
3. Lösungsorientierung
Der Blick auf die Lösung statt auf das Problem: Finanzplaner helfen Mandanten, den Fokus von Hindernissen zu möglichen Lösungen zu verlagern. Statt nur klassische Anlageentscheidungen zu treffen, können sie Mandanten auch zu kreativen Alternativen motivieren – sei es durch zusätzliche Einkommensquellen, Veränderungen im Lebensstil oder das Optimieren von Ausgaben. Systemisches Denken und zirkuläre Fragen sind der Schlüssel für die Finanzplanung der Zukunft. Nicht nur Finanzplaner können also von einer systemischen Ausbildung profitieren – sondern auch deren Mandanten.
4. Verantwortung übernehmen
Eigenverantwortung stärken: Finanzplaner helfen Mandanten zu erkennen, dass sie ihre Finanzen aktiv beeinflussen können, anstatt sich als Opfer äußerer Umstände zu sehen. Die Aufgabe eines Finanzplaners ist es, Mandanten in die Lage zu versetzen, selbst fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Vermittlung von Wissen und das Erklären der Auswirkungen verschiedener finanzieller Handlungen fördern das Vertrauen der Mandanten in ihre eigenen Fähigkeiten und bauen die Eigenverantwortung für Entscheidungen auf.
5. Netzwerkorientierung
Niemand muss alles allein schaffen: Ein stabiles Netzwerk von Fachleuten – wie Immobilienexperten oder Coaches – kann Mandanten wertvolle Ressourcen und Perspektiven bieten. Der Finanzplaner selbst ist Teil und Moderator dieses Netzwerks und eine verlässliche Anlaufstelle für finanzielle und persönliche Fragen.
6. Positive Zukunftsplanung
Eine klare Vision für die Zukunft schaffen: Finanzplaner helfen Mandanten, realistische Zukunftspläne zu entwickeln und diese mit einem strukturierten Finanzplan zu unterlegen. Das Setzen von Meilensteinen und das Anlegen von Rücklagen für Notfälle gibt Mandanten die Sicherheit, auch in ungewissen Zeiten handlungsfähig zu bleiben, denn: Eine klare Zukunftsvision gibt Halt. In diesem Zusammenhang ist beispielsweise auch das „Future-Self-Konzept“ spannend.
7. Selbstfürsorge
Finanzentscheidungen sind oft von Emotionen geprägt. Finanzplaner, die auch als Coaches agieren, unterstützen Mandanten dabei, impulsive Entscheidungen zu vermeiden – wie etwa Panikverkäufe in einem Börsencrash. Sie fördern die emotionale Stabilität ihrer Mandanten, damit diese in kritischen Situationen besonnen handeln können.
Der systemische Finanzplaner als Resilienz-Coach
Ein systemischer Finanzberater ist mehr als ein Zahlenexperte. Er ist Begleiter in finanziellen und persönlichen Lebensfragen. Die Verbindung von Finanzwissen und Resilienz schafft eine ganzheitliche Beratung, die Mandanten nicht nur finanziell, sondern auch mental stärkt.
Als Resilienz-Coach vereint der systemische Finanzplaner die Rollen von CFP-Professional, Finanzcoach und systemisch ausgebildetem Berater. Mit diesem Ansatz wird Finanzplanung zu einem echten Mehrwert für den Mandanten – nachhaltig, menschlich und zukunftsorientiert.
Uland Grawe, MLP Quelle: MLP
Über den Autor:
Uland Grawe ist Certified Financial Planner und seit 2000 bei MLP als tätig. Als Systemischer Finanzplaner und Dozent verbindet er Finanzpsychologie, Resilienz und humanistische Beratung. Weitere Impulse teilt er im Podcast „Die Finanztrainer3“ und im Twitch-Livestream „AssetMensch“.
Wir präsentieren kontinuierlich Beispiele aus der Beratungspraxis. Wir schauen dabei erfolgreichen CFP-Zertifikatsträgern bei MLP über die Schulter – unter anderem bei Beratungen zu Praxisgründungen, Ruhestandsplanungen, Depotanalysen und Immobilienfinanzierungen. Tipps und Tricks inklusive.
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