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Chance für Vermögensverwalter Krypto-Assets erreichen das Wealth Management

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Ein Element beim Aufbau eines Portfolios ist die Korrelation zwischen den enthaltenen Vermögenswerten. Zur Maximierung der Diversifikation gehört es, das Risiko auf mehrere zugrundeliegende, hoffentlich nicht korrelierte Marktfaktoren zu verteilen. Dass Bitcoin nicht durch einen Sachwert gestützt wird, hat den Vorteil, dass Bitcoin meist nicht mit anderen finanziellen Vermögenswerten korreliert.

Da die Volatilität von Krypto-Produkten derzeit hoch ist, lässt sie sich zudem nutzen, um die Portfolio-Performance zu steigern – die richtige Absicherungspolitik vorausgesetzt. Die Krypto-Währungs-Variante der Stablecoins – zu denen auch das jüngst vorgestellte Project Libra von Facebook zählt –, schränkt diese Volatilität bewusst ein.

Typische Sorgen der Anleger

Trotz der Vorteile hält sich die Akzeptanz von Krypto-Assets noch in Grenzen, bei Investoren wie bei Finanzinstituten. Herausforderungen bestehen in der technischen Komplexität und in der Unsicherheit der Marktteilnehmer. Wo soll ein Privatanleger anfangen, der sich prinzipiell für Krypto-Währungen entschieden hat? Wer sind die vertrauenswürdigen Akteure am Markt? Welche Liquidität bieten diese Börsen, und wie zufriedenstellend sind die Custodian-Vereinbarungen? Zudem berichten Medien fast täglich über Angriffe auf Krypto-Börsen, Schlüsselverluste und verschwundene Guthaben.

Für einen Investor ist es sehr schwierig, zu beurteilen, welche Partner die besten sind. Zudem ist die Blockchain-Technologie ihrem Wesen nach komplex und verwendet schwer verständliche Kryptografie. Aber ein Privatanleger will durch Krypto-Anlagen auch keine unnötigen Risiken eingehen und gegen Cyber-Angriffe und Schlüssel-Manipulationen geschützt sein.

Perspektive von Banken und Vermögensverwaltern

Neben den Fragen, die sich bereits für Privatanleger stellen, sind für Banken und Wealth Manager noch Aspekte wie Marktliquidität, Abwicklung und Compliance bedeutsam. Welchen Einfluss haben die Krypto-Aktivitäten auf die Bilanz, und wie lässt sich Geldwäsche bekämpfen? Wie werden die Vermögenswerte verwahrt, und lassen sich die neuen Krypto-Assets in den bestehenden Anlageprozess integrieren?

Diese Fragen zu beantworten, ist komplex. Der Krypto-Markt und seine Technologie sind noch unreif, was es Vermögensverwaltern und Banken besonders schwer macht, Krypto-Anlagen allein zu erforschen und aufzubauen. Hier ist es von Vorteil, wenn es für das Management von Krypto-Assets keine völlig neue Infrastruktur braucht, sondern die neue Krypto-Lösung sich leicht in die bestehende Infrastruktur integrieren lässt.