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Chancen für potenzielle Anleger Sieben gute Gründe, jetzt in Emerging Markets zu investieren

in LaufzeitfondsLesedauer: 3 Minuten
Morgan Harting ist Emerging Markets Portfolio Manager bei AB (Foto: AB)
Morgan Harting ist Emerging Markets Portfolio Manager bei AB (Foto: AB)
Nach einigen enttäuschenden Jahren interessieren sich viele Anleger jetzt wieder mehr für Emerging-Market-Aktien. Die Assetklasse verzeichnet Mittelzuflüsse, und in diesem Jahr hat sie sich besser entwickelt als Aktien aus Industrieländern.

Wer über eine Anlage in den Emerging Markets nachdenkt, sollte folgende sieben Dinge wissen:

1. Die Unternehmensgewinne steigen endlich wieder: Langfristig hängen die Aktienerträge von den Unternehmensgewinnen ab. Gemessen am Index hat man mit Emerging-Market-Aktien von 2010 bis 2013 nichts verdient.

Sie sind damit – wenig überraschend – hinter den anderen Märkten zurückgeblieben. In diesem Jahr dürften die Gewinne je Emerging-Market-Aktie allerdings um 9 Prozent, im nächsten Jahr sogar um 12 Prozent steigen. Das spricht für steigende Kurse.

2. Beobachten Sie die politischen Ereignisse auf der ganzen Welt, aber verfallen Sie nicht in eine Schockstarre: 2014 war sehr ereignisreich – Russland ist in der Ukraine einmarschiert, die Unruhen im Nahen Osten sind wieder aufgeflammt, das chinesische Wachstum ließ nach, die Fed fährt ihre Anleihekäufe zurück, in Brasilien gab es eine Dürre, und in Indien sowie Indonesien fanden Wahlen statt.

Trotzdem sind Emerging-Market-Aktien um respektable 15 Prozent gestiegen. Was wir daraus lernen? Es lohnt sich, bei schlechten Nachrichten diszipliniert zu bleiben.

3. Die Zeiten, als in denen mit Beta leicht Geld zu verdienen war, sind vorbei: In den letzten zehn Jahren lagen Emerging-Market-Aktien um etwa 3 Prozentpunkte pro Jahr vor Industrieländeraktien.

Zu verdanken war das dem verhältnismäßig schnellen Wirtschaftswachstum, der besseren Rentabilität der Unternehmen, dem stärkeren Gewinnwachstum und den anfangs deutlich niedrigeren Bewertungen.

All dies hat sich mittlerweile relativiert, so dass passive Emerging-Market-Strategien in den nächsten Jahren nicht mehr so extrem erfolgreich sein dürften.

4. Volatilität ist ein größeres Problem: Da die Emerging-Market-Indizes in den nächsten Jahren nicht mehr so stark steigen dürften, wird man sich in Zukunft wohl deutlich mehr anstrengen müssen, damit der erheblich höheren Volatilität von Emerging-Market-Aktien angemessene Erträge gegenüberstehen.

Man muss neue Wege gehen, um erkennbare Mehrerträge gegenüber dem Index zu erzielen, und/oder Strategien zur Volatilitätsminderung einsetzen. Beides ist für passive Strategien schwieriger als für aktive Konzepte, die mehr Spielraum haben.

5. Die gute Nachricht: Es gibt nach wie vor Alphachancen.  In Schwellenländern verbreiten sich Informationen über Länder und Unternehmen weniger schnell, und die Informationswege sind weniger transparent. Dadurch entstehen Fehlbewertungen, die man als geschickter Einzelwertspezialist nutzen kann.

Bewertung, Rentabilität und Kursmomentum spielen an den Emerging Markets auch in Zukunft eine größere Rolle als in den Industrieländern (siehe Grafik). Es dürfte sich weiter auszahlen, auf diese bewährten Faktoren zu setzen.
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