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Chancen maximieren Warum Korrelation und Diversifizierung so wichtig sind

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Warum aber sollte sich ein Rentenportfoliomanager für Aktien oder andere Anlageklassen interessieren? Zum einen natürlich, weil die Kapitalmärkte nicht in einem Vakuum existieren. Starke Aktienmärkte erleichtern die Eigenkapitalfinanzierung und erhöhen möglicherweise den Eigenkapitalanteil im Verhältnis von Fremd- zu Eigenkapital eines Unternehmens. Das ist wichtig, wenn wir uns im Kreditspektrum nach unten hin zu bonitätsschwächeren Unternehmensanleihen bewegen, die empfindlicher auf die Verfassung eines Unternehmens reagieren.

Zum anderen spielen die Märkte eine wichtige Rolle in den Überlegungen der Zentralbanker, weshalb auch wir andere Märkte im Blick haben müssen. Zwischen 1987 und 2006 schuf Alan Greenspan als damaliger Fed-Chef einen Präzedenzfall mit seiner Aussage, dass die US-Notenbank in einer Krise intervenieren und der Wirtschaft (und damit den Märkten) unter die Arme greifen würde. Und erst kürzlich, im Januar, machte die Fed nach dem Ausverkauf an den Aktienmärkten Ende 2018 einen Rückzieher, nachdem sie zuvor erklärt hatte, sie werde die Zinsen in diesem Jahr mehrmals anheben.

Korrelation und Diversifizierung

Die Diversifizierung eines Anleiheportfolios, das sich nur auf eine Anlageklasse konzentriert, mag auf den ersten Blick schwierig erscheinen. Dabei vergisst man jedoch, wie vielfältige diese Anlageklasse tatsächlich ist. Beim Blick „unter die Motorhaube“ wird deutlich, dass sich viele Teilsektoren des Rentenmarktes im gleichen Zeitraum oft unterschiedlich entwickeln. Variabel verzinsliche oder inflationsgeschützte Anleihen etwa, deren Zinskupons an die Zins- bzw. die Inflationsentwicklung gekoppelt sind, entwickeln sich anders als festverzinsliche Wertpapiere. Auch zwischen einzelnen Ländern kann es große Unterschiede geben: 2018 erzielten beispielsweise Inhaber australischer Staatsanleihen eine Rendite von 5,3 Prozent gemessen in Lokalwährung, während Inhaber italienischer Staatspapiere einen Verlust von 1,4 Prozent hinnehmen mussten.*

*Quelle: Thomson Reuters Datastream, 31. Dezember 2017 bis 31. Dezember 2018, ICE BofAML Australia Government Index, ICE BofAML Italy Government Index, Gesamtrendite in Lokalwährung.

Wer als Anleger in der Lage ist, flexibel und frei von Anlagebeschränkungen zwischen verschiedenen Ländern umzuschichten, kann die Unterschiede zwischen ihren Renditekurven zu seinem Vorteil nutzen. Die folgende Grafik zeigt, wie sich Renditekurven in nur zwei Jahren in sehr unterschiedliche Richtungen bewegen können. So hat sich die US-Renditekurve abgeflacht, weil die Notenbank eine restriktive Geldpolitik verfolgt hat. In der zur gleichen Zeit steilen Renditekurve in der Eurozone spiegeln sich die dort negativen Zinsen wider. Unterdessen sind in Neuseeland die Zinsen deutlich von Niveaus zurückgefallen, die eine zu optimistische Einschätzung der Wirtschaft eingepreist hatten.

Renditekurven von Staatsanleihen: Gleicher Zeitraum – unterschiedliche Entwicklung

Quelle: Bloomberg, Staatsanleihekurven verschiedener Länder, Euro-Swapsatz stellvertretend für die Eurozone, per 31. März 2017 und 31. März 2019. Renditen können schwanken und werden nicht garantiert.

In welcher Phase des Konjunktur- und Kreditzyklus sich ein Land befindet, hat daher erheblichen Einfluss darauf, wo wir uns engagieren oder anders ausgedrückt, wo wir Zins- oder Kreditrisiken eingehen bzw. meiden wollen.  Innerhalb des großen allgemeinen Zyklus gibt es zudem viele Minizyklen und damit Phasen, in denen die Renditen unabhängig von den Erwartungen zum Gesamtzyklus zwischenzeitlich steigen oder fallen und sich die Credit Spreads weiten oder verengen können. Häufig werden diese Minizyklen durch Schocks ausgelöst, darunter unerwartete Wirtschaftsdaten, die Politik, Überraschungen der Zentralbanken oder emittentenspezifische Entwicklungen. Davon können Fondsmanager mit einem aktiven Ansatz über den Aufbau taktischer Positionen profitieren.

Ein globaler Ansatz ermöglicht es uns zudem, die Möglichkeiten der Diversifizierung optimal auszunutzen und nach Wertpapieren sowie Strategien mit geringer Korrelation zueinander zu suchen. Die Portfoliokonstruktion ist ein entscheidendes Element, mit dem wir sicherstellen, dass diese Wertpapiere und Strategien bestmöglich miteinander kombiniert werden. Außerdem können wir darüber unser Risiko gegenüber Szenarien steuern, die eine Veränderung von Korrelationen verursachen können.

Weitere Informationen zu festverzinslichen Wertpapieren finden Sie hier

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