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Chef von Standard Life Aberdeen Martin Gilbert Vermögensverwalter spalten sich in zwei Lager

Von Lesedauer: 2 Minuten

Finanzdienstleister müssen sich auf mehrere Großtrends einstellen, um auch in Zukunft am Markt erfolgreich zu sein, sagt Martin Gilbert, Gründer der kürzlich mit Standard Life fusionierten britischen Fondsgesellschaft Aberdeen. In einem Gastbeitrag für Euro am Sonntag spricht der heutige Co-Chef des frisch vergrößerten Vermögensverwalters über die Hintergründe des Zusammengangs beider Unternehmen.

Gilbert benennt vier wegweisende Treiber, die die Richtung der Fondsindustrie bestimmten:

  • Der technologische Wandel verändert die Welt insgesamt und damit auch die Finanzindustrie.
  • Um auch im Alter auskömmlich leben zu können, müssen Menschen heute vermehrt privat vorsorgen.
  • Institutionelle und Privat-Anleger, aber auch die Aufsichtsbehörden schauen immer strenger auf die Kosten von Investments.
  • Passive Anlagestrategien werden populärer und setzen aktive Manager unter Druck.

Die Großtrends spalten die Vermögensverwalter-Landschaft laut Gilbert zunehmend in zwei Lager: Einerseits würden Boutiquen gut gedeihen, die eine überschaubare Anzahl spezialisierter und qualitativ hochwertiger Fond anböten. Auf der anderen sei das die Stunde für große Anbieter, die eine breite Auswahl an Produkten im Programm hätten.

Das fusionierte Unternehmen Standard Life Aberdeen setzt auf diesen zweiten Weg. „Wir werden unsere jeweiligen Stärken miteinander kombinieren und unseren Kunden auf einer wirklich globalen Plattform die volle Bandbreite an Produkten und Strategien anbieten können“, stellt Gilbert das Konzept des fusionierten Fondshauses vor.

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Ähnlich wie Gilbert äußerte sich Anfang des Jahres auch Phil Wagstaff in einem Interview mit unserem Portal. Der ehemalige Vertriebschef des britischen Fondshauses Henderson Global Investors ist heute in derselben Position für das fusionierte Fondshaus Janus Henderson tätig.

Der Trend zu Fusionen in der Branche nehme zu, glaubt auch Wagstaff. Henderson und Janus hätten ihre in weiten Teilen komplementäre Produktpalette zusammengelegt, um vor allem die eigenen Fixkosten zu senken: Für Fondsanbieter sei es im derzeitigen Umfeld sinnvoll, das Geschäft zu vergrößern und auf Skaleneffekte zu setzen, so Wagstaff.

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