Chefanlagestratege Markus Müller
Gesichter der Nachhaltigkeit

Chefanlagestratege Markus Müller
Wieder einmal bewegt die Öffentlichkeit etwas. Wieder einmal werden wir von den unterschiedlichsten Richtungen aufgerufen zu Handeln. Neue und alte Begriffe wie ESG, Impact Investing, IPCC, der Internationale Klimarat und auch Fridays for Future machen die Runde. Sie sind verbunden mit bedrohlichen Szenarien über unsere Zukunft, über die Zukunft unserer Erde. Was ist das, was sich hier auftut und warum ausgerechnet jetzt, fragen wir uns?
Schauen wir uns einmal einige Zahlen und Fakten an. Eine neue Studie der ETH Zürich kommt zu dem Schluss, dass bei einer moderaten durchschnittlichen globalen Klimaerwärmung von 1,4 Grad die europäischen Metropolen bis 2050 im Sommer um 3,5 Grad und im Winter um 4,7 Grad wärmer werden. Das Klima in London wird demjenigen in Barcelona ähneln und die Durchschnittstemperaturen in Madrid werden auf das Niveau von Marakesh steigen.
Das Thema Nachhaltigkeit bewegt Unternehmen, Kapitalmärkte, Gesetzgeber. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die Analysen und Thesen der bedeutendsten Nachhaltigkeitsexperten, Top-Ökonomen und Großinvestoren – gebündelt und übersichtlich. Sie sollen dir die wichtigen Entwicklungen auf dem Weg zur nachhaltigen Gesellschaft und Finanzwelt clever und zuweilen kontrovers aufzeigen.
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Wieder einmal bewegt die Öffentlichkeit etwas. Wieder einmal werden wir von den unterschiedlichsten Richtungen aufgerufen zu Handeln. Neue und alte Begriffe wie ESG, Impact Investing, IPCC, der Internationale Klimarat und auch Fridays for Future machen die Runde. Sie sind verbunden mit bedrohlichen Szenarien über unsere Zukunft, über die Zukunft unserer Erde. Was ist das, was sich hier auftut und warum ausgerechnet jetzt, fragen wir uns?
Schauen wir uns einmal einige Zahlen und Fakten an. Eine neue Studie der ETH Zürich kommt zu dem Schluss, dass bei einer moderaten durchschnittlichen globalen Klimaerwärmung von 1,4 Grad die europäischen Metropolen bis 2050 im Sommer um 3,5 Grad und im Winter um 4,7 Grad wärmer werden. Das Klima in London wird demjenigen in Barcelona ähneln und die Durchschnittstemperaturen in Madrid werden auf das Niveau von Marakesh steigen.
Auf der Nordhalbkugel herrschen künftig wahrscheinlich Klimabedingungen, wie sie heute mehr als tausend Kilometer weiter südlich vorherrschen. 22 Prozent der analysierten 250 Städte weltweit werden sich sogar mit einem Klima konfrontiert sehen, dass bislang noch in keiner Stadt herrscht: eine Südbewegung um 20 km pro Jahr. Ein weiteres Beispiel, welches jüngst genannt wurde, sind die tropischen Regenwälder. Nach Angaben der OECD sind sie zwischen 2010 und 2015 um 6,5 Millionen Hektar geschrumpft – ein größeres Gebiet als Großbritannien. Darüber hinaus sind 60 Prozent der Wirbeltiere seit den 1970er Jahren ausgestorben.
Besonders brisant wird die Feststellung, dass sich die Menschheit mit einer immens großen Herausforderung konfrontiert sieht, wenn wir uns die sozialen Kosten der Klimaerwärmung anschauen. Jüngste Schätzungen beziffern die globalen sozialen Kosten von CO2 auf circa 417 US-Dollar pro Tonne. Für die USA fallen Kosten in Höhe von 50 US-Dollar pro Tonne an, für Indien sogar 90 US-Dollar pro Tonne, der höchste Wert aller Länder. Somit sind die sozialen Kosten der CO2-Emissionen bis zu zehn Mal höher als die aktuellen Schätzungen der US-Regierung.
Die jährlichen CO2-Emissionen belaufen sich in den Vereinigten Staaten auf 16,5 Tonnen pro Kopf, in Indien auf 1,7 Tonnen pro Kopf. Lenkungssteuern würden schätzungsweise nur 5 Prozent der globalen Emissionen reduzieren. Schwellen-und Entwicklungsländer sind von diesen Entwicklungen besonders betroffen; sie sind oftmals aufgrund ihrer geografischen Lage und auch aufgrund der mangelhaften Entwicklung sozialer Sicherungssysteme anfälliger gegenüber den Auswirkungen von Naturereignissen.
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