Chefvolkswirt Thorsten Polleit
Eine zerstörerische Ideologie
Thorsten Polleit ist Chefvolkswirt bei Degussa Goldhandel.
Demokratischer Sozialismus führt über kurz oder lang zur Enteignung von Unternehmern, ist sich Thorsten Polleit, Chefvolkswirt bei Degussa Goldhandel sicher. Deren Einkommen und Vermögen werde zur Beute.
Wenn man die Teilenteignung als richtig und gut angesehen hat, dann läßt sich kein prinzipieller Grund mehr gegen immer weitere Steuererhöhungen anführen. Wenn anfänglich eine Einkommenssteuer in Höhe von, sagen wir, 20 Prozent erhoben wird, dann werden daraus im Zeitablauf 25, 30, 35, 40 und mehr Prozent.
Im Zuge kleiner Schritte kommt es zu einer voranschreitenden Enteignung der Einkommensverdiener und zu einer immer größeren, nach politischen Erwägungen betriebenen Umverteilung von Einkommen und Vermögen, durch die der Staat und von ihm begünstigte Gruppen immer machtvoller werden.
Eigentum besteht dann nur noch formal, aber nicht mehr in wirtschaftlicher Hinsicht. So gesehen...
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Wenn man die Teilenteignung als richtig und gut angesehen hat, dann läßt sich kein prinzipieller Grund mehr gegen immer weitere Steuererhöhungen anführen. Wenn anfänglich eine Einkommenssteuer in Höhe von, sagen wir, 20 Prozent erhoben wird, dann werden daraus im Zeitablauf 25, 30, 35, 40 und mehr Prozent.
Im Zuge kleiner Schritte kommt es zu einer voranschreitenden Enteignung der Einkommensverdiener und zu einer immer größeren, nach politischen Erwägungen betriebenen Umverteilung von Einkommen und Vermögen, durch die der Staat und von ihm begünstigte Gruppen immer machtvoller werden.
Eigentum besteht dann nur noch formal, aber nicht mehr in wirtschaftlicher Hinsicht. So gesehen ist Eigentum aus Sicht des demokratischen Sozialismus Eigentum durch Staates Gnaden; es ist Fiat-Eigentum.Der demokratische Sozialismus findet seine intellektuelle Basis im Kulturmarxismus (oder auch: Neomarxismus).
Er ist aus der Einsicht der Marxisten-Leninistenerwachsen, dass die erhoffte Revolution nicht von den Arbeitermassen ausgeht, sondern dass die Grundlage für die Transformation der Gesellschaft von den Intellektuellen geschaffen werden muß. Nicht der plötzliche gewaltsame Umsturz, sondern der schleichende friedvolle Umbruch – durch Wandel von Werten, Kultur und Glauben der Menschen – ist das Ziel.
Auf diesem Wege sollen die sinnentleerten und orientierungslosen Massen letztlich dem Kommunismus quasi ins Netz gehen. Nach Jahrzehnten des beharrlichen Vorarbeitens (dem „Marsch durch die Institutionen“) nehmen kulturmarxistische Intellektuelle heutzutage viele Schlüsselstellungen in Politik, Verwaltung, Kunst und Kultur ein. Insbesondere auch in Schule und Universität finden sich die Kulturmarxisten und popularisieren ihre Ideen, verhüllt im Gewand des demokratischen Sozialismus.
Immer neue Gruppenkonflikte werden geschürt und herbeigeredet – ob Geschlechterkampf oder Nationalitätenfrage - die die Menschen verunsichern und gezielt verwirren, bis sie psychotische Ausmaße annehmen. Politischer Globalismus setzt auf den demokratischen Sozialismus. Er zielt darauf ab, die Gestaltung aller Beziehungen zwischen den Menschen aus unterschiedlichen Erdteilen obrigkeitsstaatlich zu lenken und zu bestimmen.
Nicht durch den freien Markt, durch Arbeitsteilung und Freihandel soll bestimmt werden, was wann und wo produziert und konsumiert wird, sondern diese Entscheidungen sollen durch einen ideologisch-politischen Gestaltungswillen beeinflusstt beziehungsweise getroffen werden.
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