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China-Böller: Drei Top-Fonds im Vergleich

Quelle: Fotolia
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2035 sollte es sein. Jetzt hat Jim O’Neill seine Prognose um acht Jahre nach vorn verlegt. Der Goldman-Sachs-Chefvolkswirt ist angesichts der immensen Wachstumsraten davon überzeugt, dass China bereits 2027 die führende Wirtschaftsnation USA überholen wird. Führend an den Weltbörsen sind die Chinesen bereits: 2007 löste der umstrittene chinesische Ölmulti Petrochina das USUnternehmen Exxon Mobil als wertvollste börsengehandelte Aktiengesellschaft ab (siehe Grafik).

Magdalene Miller hält große Stücke auf das Börsenschwergewicht: Mit 5,7 Prozent ist Petrochina aktuell viertgrößte Position im von ihr gemanagten Standard Life China  Equities Fund. Auch die anderen beiden chinesischen Kandidaten unter den zehn teuersten Unternehmen der Welt – die Industrial & Commercial Bank of China, kurz ICBC, und die China Construction Bank – gehören zu den Top-10-Positionen im Fonds.

Mit dem nahezu ausschließlich auf China fokussierten Portfolio war Miller in puncto Performance überaus erfolgreich: Ihr Fonds belegt aktuell im entsprechenden Teilbereich des Crashtests von DER FONDS, dem ausschließlich auf Investmentfonds und ETFs fokussierten Online-Magazin von DAS INVESTMENT, den Spitzenplatz.

Grundsätzlich außen vor bleiben Banken dagegen im Comgest Growth Greater China, dem Crashtest-Sieger im Teilbereich Stresstest. „Wir können die Qualität der Kredite in den Büchern nicht beurteilen und meiden diese Aktien daher“, sagt Yoon Lai Choo, die den Fonds gemeinsam mit Jun He managt. Das Duo bevorzugt aktuell Unternehmen aus dem Konsumgüter- und Dienstleistungssektor für den heimischen Markt. Für attraktiv halten sie auch exportorientierte Firmen mit langfristigen Wettbewerbsvorteilen gegenüber der heimischen und internationalen Konkurrenz.

„Obwohl diese Unternehmen möglicherweise langsamer wachsen dürften, halten wir sie für aussichtsreich, weil sie im Vergleich zu den heimischen Konsumtiteln günstiger bewertet bewertet sind“, so Choo. Während der Comgest- Fonds auf Sicht von drei und fünf Jahren eher schwächer abschnitt, liegt der Gesamtsieger First State Greater China Growth über fünf Jahre mit einem Plus von 139,2 Prozent im Mittelfeld.

Mit dem Crashtest-Sieg knüpft First State an den Erfolg des Schwesterfonds First State Asia Pacific an, dem Gesamtsieger aus Heft 4 dieses Jahres. Beim Asien-Fonds fungiert Lau als Co-Manager, für den Chinafonds ist er dagegen hauptverantwortlich. Anders als die Comgest-Manager macht er keinen Bogen um Banken und hält derzeit Anteile an der China Construction Bank.
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