China: Experten rechnen mit einer Verdopplung der Goldnachfrage
Quelle: Heraeus
Im vergangenen Jahr lag der Goldverbrauch in China bei 14 Milliarden US-Dollar. Das entspricht 11 Prozent der weltweiten Goldnachfrage.
Mit China sei eine der größten Volkswirtschaften der Welt schnell zu einem der wichtigsten Märkte für das gelbe Metall geworden, erklären die WGC-Experten. Doch die Obergrenze sei noch bei weitem nicht erreicht. Die Experten rechnen damit, dass die Nachfrage sich in den kommenden zehn Jahren verdoppeln könnte. Das würde eine Goldnachfrage von rund 29 Milliarden Dollar (bei den Durchschnittspreisen zum Jahresende 2009) bedeuten. In den vergangenen fünf Jahren stieg die Nachfrage nach dem Edelmetall laut WGC durchschnittlich um 13 Prozent pro Jahr.
Als Begründung für ihre Einschätzung nennen die WGC-Experten beispielsweise die Intensität des Goldkonsums, der in China derzeit deutlich unter der anderer großer Märkte liegt. „Würde das gelbe Metall in China mit der gleichen Per-Kopf-Rate konsumiert wie in Indien, Hong Kong oder Saudi Arabien, könnte die chinesische Nachfrage allein im Schmucksektor um 100 bis 4.000 Tonnen steigen“, so WGC.
Auch bei chinesischen Investoren ist das Edelmetall gefragt. Insgesamt sei die Investmentnachfrage nach Gold in China in Übereinstimmung mit dem BIP des Landes und dem Bevölkerungswachstum gestiegen, so der WGC. Die Experten gehen davon aus, dass sich dieser Trend auch in Zukunft fortsetzen wird.
Zudem halte China global zwar die sechstgrößten Goldreserven, so die WGC-Experten. Jedoch stellten diese aktuell nur 2 Prozent der gesamten Währungsreserven dar, was international gesehen ein niedriger Wert sei, der zukünftig steigen könnte.
Das Gold-Angebot auf dem chinesischen Markt werde die Nachfrage auf lange Sicht nicht befriedigen können, vermuten die Experten. Schließlich verfüge das Land nur über 4 Prozent der weltweiten Goldvorkommen. Die Nachfrage habe die chinesische Goldproduktion bereits seit 1992 übertroffen.
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