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Aktualisiert am 02.05.2012 - 16:11 Uhrin MärkteLesedauer: 9 Minuten

„China hat so viele potenzielle Konsumenten wie kein anderes Land“

Megatrend Konsum: Die Mittelschicht in den Schwellenländern <br> will kaufen, Quelle: Getty Images
Megatrend Konsum: Die Mittelschicht in den Schwellenländern
will kaufen, Quelle: Getty Images
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Erstaunlich, wie günstig die Schuhe hier sind, wundert sich Thomas Gerhardt, als er bei einer seiner vielen Reisen an den Auslagen in Rio vorbeiläuft. Ein Paar Turnschuhe kosten gerade einmal 20 Real. „Bis mir dann aufgefallen ist, dass dort monatliche Zahlungsraten ausgewiesen werden“, so der Spezialist für Emerging Markets von Edmond de Rothschild Asset Management lachend.
Schuhe auf Raten, zinslos. In Deutschland wäre so etwas undenkbar, in Brasilien ist es inzwischen Alltag. Auch wer wenig Einkommen hat, kann sich so nicht nur Schuhe, sondern auch Kühlschrank, Kaffeemaschine oder Couchtisch leisten.

Seit 18 Jahren ist Gerhardt in den Schwellenländern unterwegs, 17 Jahre davon für Deutschlands Branchenprimus DWS. Erst im September 2011 wechselte er zu den Franzosen. Gerhardt: „Bis vor sechs Jahren gab es so etwas wie Konsumkredite in den Emerging Markets überhaupt noch nicht.“

Ein riesiges Heer von Konsumenten wächst in der Neuen Welt heran. Ur-Trend des Kaufschwungs ist der demografische Wandel. Er ist sozusagen die Mutter aller vollen Einkaufstüten.

Die Fakten: Rund 80 Millionen Menschen kommen jedes Jahr auf die Welt. Nach Berechnungen der Vereinten Nationen (UN) wird die Bevölkerung bis 2025 von derzeit 7 Milliarden auf über 8 Milliarden Menschen wachsen. 97 Prozent dieses Wachstums wird in den Schwellenländern stattfinden.

Sie alle wollen essen und trinken. Immer mehr Menschen ziehen zudem vom Land in die Stadt, weil sie dort mehr Geld verdienen. In China leben in diesem Jahr zum ersten Mal mehr Menschen in der Stadt als auf dem Land – insgesamt 675 Millionen (51,3 Prozent). Bis 2020 werden es 60 Prozent sein. 1980 ackerten noch 80 Prozent aller Chinesen auf dem Land.

Die Mittelschicht wächst rasant. Gab es 2000 gerade einmal 200 Millionen Menschen in den Bric-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China, die man zur Mittelschicht zählte, waren es 2010 bereits 800 Millionen. Bis 2020 werden es 1,6 Milliarden Menschen sein, schätzen die Analysten des McKinsey Global Institute. In nicht einmal zehn Jahren wird jedes zweite Mitglied der Mittelschicht in der Asien-Pazifik-Region wohnen.

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